Loki Schmidt ist tot
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Hamburg (Deutschland), 21.10.2010 – Loki Schmidt, die Ehefrau des früheren deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, starb in der Nacht zum 21. Oktober 2010 im Alter von 91 Jahren in dem Hamburger Wohnhaus des Ehepaars. Das Ehepaar Schmidt war 68 Jahre verheiratet, 1942 hatten Helmut und Loki geheiratet. Der Wunsch nach dem gemeinsamen Erleben der Gnadenhochzeit, des 70. Hochzeitstages, war den beiden nicht vergönnt. Sie begleitete die politische Karriere ihres Mannes, vom Anfang als Bundestagsabgeordneter über die Ämter des Hamburger Innensenators und des Ministers in der Bundesregierung bis hin zum höchsten Amt, das Helmut Schmidt von 1974 bis 1982 als Bundeskanzler bekleidete. Loki Schmidt starb im Beisein ihrer Tochter; ihr Ehemann war zum Zeitpunkt des Todes seiner Frau in Berlin und hielt einen Vortrag.
Zahlreiche Politiker haben das Leben Loki Schmidts gewürdigt. Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus sagte, Schmidt habe „die Menschen stets besonders beeindruckt: unaufgeregt, geradlinig, mit einem klaren Blick auf die Menschen und das Leben“. Uwe Grund, der DGB-Chef in Hamburg, nannte Schmidt eine „Bilderbuch-Hanseatin, uneigennützig, engagiert, bescheiden und doch hoch kompetent.“
„Unsere Gedanken sind jetzt bei unserem Herausgeber Helmut Schmidt“, verlautbarte der Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, Giovanni di Lorenzo. Helmut Schmidt ist seit mehr als drei Jahrzehnten Mitherausgeber. Für ihn ist der Tod Loki Schmidts ein „unermesslicher Verlust“. Der SPD-Politiker und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck würdigte Schmidt als eine der Frauen, „die ohne eigenes Amt durch ihr lebenslanges, beständiges, diszipliniertes und soziales Wirken unvergessen bleiben werden“. Für Helmut Schmidts langjährigen Regierungssprecher Klaus Bölling war Loki Schmidt „eine Frauenpersönlichkeit von hohem Rang“.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- spiegel.de: „Deutsche Politiker trauern um Loki Schmidt“ (21.10.2010)
- zeit.de: „Loki mochten alle“ (21.10.2010)