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Lübeck kämpft für seine Uni

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Veröffentlicht: 12:24, 5. Jul. 2010 (CEST)
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Sternmarsch am 1. Juli 2010

Lübeck (Deutschland), 05.07.2010 – Nach der großen Demonstration mit geschätzten 14.000 Teilnehmern vor dem Landeshaus in Kiel am 16. Juni und den Lübecker Protesten am Rande der Eröffnung der Kieler Woche kamen am Abend des 1. Juli in Lübeck auf dem Markt wieder über 8.000 Bürger zu einer vom AstA der Hochschule organisierten Kundgebung zusammen, um für den Erhalt des Studienganges Medizin an der Universität zu Lübeck zu demonstrieren, während die Spitzen der Lübecker Stadtpolitik mit Vertretern der Universität und Landespolitikern in der Lübecker Universitätskirche St. Petri kontrovers diskutierten. Die Demonstranten legten Unmengen gelber Blumen vor der Kirche nieder, um die Landespolitiker aus Kiel zu zwingen, „blühende Landschaften“ zu zertreten. Während die Landesregierung um den Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen und den Wissenschaftsminister de Jager mit diesem Schritt Einsparungen von 24 Millionen erzielen möchte, wurde aus dem Bericht des Landesrechnungshofes von Schleswig-Holstein deutlich, dass sich aus diesem Plan für das Land keine Einsparungen ergeben werden. Die Städte Lübeck und Kiel stehen seit 1937 in Schleswig-Holstein gegeneinander in einer vor Jahrhunderten angelegten Tradition feindlicher Rivalität.

Die Schließung des Studiengangs Medizin in Lübeck soll eine vollständige Privatisierung des Universitätsklinikums in Lübeck als Allgemeines Krankenhaus ermöglichen. Das Medizinstudium in Lübeck erzielt seit Jahren im Deutschlandvergleich Spitzenrankings und damit auch internationale Anerkennung. Vorschläge aus Lübeck, die auf die Einrichtung einer Stiftungsuniversität in Lübeck abzielten, wurden von der Landesregierung in Kiel in den vergangenen Jahren nicht aufgegriffen und auch derzeit mit großer Skepsis betrachtet. Das machte Wissenschaftsstaatssekretärin Cordelia Andreßen am 3. Juli 2010 auf einem Parteitag der Lübecker FDP erneut deutlich.

Quellen