Kopftuchverbot für Basketballerin angefochten
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Luzern (Schweiz), 20.10.2009 – Nachdem der Nordostschweizer Verband Pro Basket der Luzerner Basketballerin Sura Al Shawk unter Hinweis auf das Reglement des Internationalen Basketballverbandes (FIBA) das Tragen eines Kopftuches verboten hat, will die 19-jährige Schweiz-Irakerin nun zusammen mit ihrem Anwalt Daniel Vischer vor Gericht erreichen, dass sie beim Basketballspielen ein Kopftuch tragen darf. Der grüne Nationalrat Vischer spricht beim Verbot von einem „übermäßigen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte“. Kopfbedeckungen seien zwar laut FIBA tatsächlich verboten, gemeint seien damit aber nur solche, von denen eine Verletzungsgefahr für die Sportlerinnen und Sportler ausgehe. Im Fall von Sura AL Shawk sei das nicht der Fall. Die FIBA allerdings besteht weiter auf der Regel. Laut FIBA-Sprecher Marcos Beltrá diene das Verbot von Kopfbedeckungen nur der Sicherheit der Spieler und sei eine „rein sportliche Regel“.
Themenverwandte Artikel
- Türkei: Verfassungsstreit um Kopftuchverbot (11.06.2008)
- Türkisches Parlament kippt Kopftuchverbot (11.02.2008)
- Kopftuchverbot in Bayern ist nicht verfassungswidrig (15.01.2007)
Quellen
- SonntagsZeitung: „Sportlerin will Kopftuch vor Gericht erkämpfen“ (18.10.2009)
- Tagesanzeiger: „Basketballerin mit Kopftuch zieht vor Gericht“ (19.10.2009)
- 20Minuten: „Sportlerin will Kopftuch vor Gericht erkämpfen“ (17.10.2009)