Klaus Kleinfeld neuer Chef bei Siemens
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München (Deutschland), 28.01.2005 – Zwölf Jahre stand Heinrich von Pierer auf der Kommandobrücke des bayrischen Siemens-Konzernes. Gestern, einen Tag nach seinem 64. Geburtstag, übergab er den Staffelstab an seinen bisherigen Vize, Klaus Kleinfeld. Im abgelaufenen Quartal hat der Elektrogigant einen operativen Gewinn von 1,43 Milliarden Euro erzielt und steigerte sich damit um 5 Prozent.
Doch „besenrein“ ist der Konzern nicht. Die Sanierung der angeschlagenen Telekommunikationssparte ist die erste Aufgabe, die Klaus Kleinfeld bevorsteht. Im abgelaufenen Quartal sank der Absatz bei Siemens von 15,2 auf 13,5 Millionen verkaufte Handys und Festnetztelefone. Die Handysparte schrieb einen Verlust von 143 Millionen Euro. Ob die Sparte saniert wird, oder ob man, nach dem Vorbild von Sony und Ericsson, ein Joint Venture mit einem anderen Unternehmen bildet, ist derzeit noch offen. Die Option einer Stilllegung der Abteilung ist allerdings die Ultima Ratio. „Siemens hat die Mittel und die Mitarbeiter für Innovationen und für eine führende Position im Kommunikationsmarkt“, wird Siemens-Aufsichtsrat Wolfgang Müller zitiert.
Damit ist auch die Zukunft der angeschlagenen Standorte in Bocholt und Kamp-Lintfort und der an „Vogt electronic“ ausgegliederte Standort Witten nicht gesichert. Ob die über 4.000 Arbeitsplätze zu erhalten sind, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten entscheiden.