Japan droht erneute Rezession
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Tokio (Japan), 11.06.2018 – Der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde, Japan, droht eine erneute Rezession. Nachdem die japanische Wirtschaft bereits im ersten Quartal 2018 um 0,2 Prozent geschrumpft ist, sind die Aussichten für das zweite Quartal nicht besser. Die Konsumausgaben sind in dem asiatischen Land im April um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, obwohl Wirtschaftsexperten mit einem Plus gerechnet hatten. Diese Zahlen sind deshalb besonders ernüchternd, weil der Konsum mehr als die Hälfte zur dortigen Wirtschaftsleistung beträgt. Darüber hinaus sind auch die Zukunftsaussichten schlecht, da der Einkaufsmanagerindex auf nur noch 51,7 Punkte gefallen ist. Ab einem Wert von unter 50 signalisiert dieser Index einen langfristigen Rückgang der Wirtschaft. Bei diesem Index handelt es sich um eine Umfrage unter Managern, welche Investitionen sie in Zukunft planen, und er ist meist ein guter Gradmesser für die zukünftige Entwicklung einer Volkswirtschaft.
Insgesamt ist die Wirtschaftsentwicklung in Japan bereits seit Ende der 1980er Jahre schwach. Seitdem leidet das Land unter Stagnation. Es gibt kein Wachstum, und die Preise sinken. Die derzeitige Regierung unter Premierminister Shinzō Abe versucht zwar die Wirtschaft wieder zu beleben, allerdings scheinen die Maßnahmen kaum Wirkung zu zeigen. Das größte Problem des ostasiatischen Staates ist wahrscheinlich der gigantische Schuldenberg in Höhe von ca. 240 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Im Vergleich sind die am höchsten verschuldeten Staaten Europas, Griechenland (180 Prozent) und Italien (130 Prozent), weniger verschuldet.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- www.focus.de: „Japans Wirtschaft schrumpft erstmals seit zwei Jahren“ (16.05.2018)
- www.finanzen.net: „Furcht vor Rezession in Japan nimmt zu - Konsum schwächelt“ (05.06.2018)