Internationaler Uranaktionstag: Solidarität mit indischen Atomkraftgegnern
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Frankfurt am Main (Deutschland), 05.10.2012 – In Frankfurt beteiligten sich am vergangenen Samstag rund 150 Atomkraftgegner an einer Fahrraddemonstration. Sie trafen sich vor dem Geschäftsgebäude der Firma PriceWaterHouseCoopers (PWC), die im Auftrag der deutschen Bundesregierung die Hermes-Bürgschaften für Atomanlagen im Ausland betreut. Von dort aus ging es zum indischen Konsulat, wo mit Blumen und einer Schweigeminute drei Atomkraftgegnern gedacht wurde, die bei Demonstrationen in Indien gegen den Betrieb des Atomkraftwerks Kudankulam den Tod gefunden hatten. Weitere Stationen der Kundgebung waren die Gewerkschaft IG Metall und die Niederlassung des französischen Energiekonzerns Areva in Offenbach-Kaiserlei. Areva will in Indien das größte Kernkraftwerk der Welt bauen.
Der 29. September ist zum Internationalen Uranaktionstag erklärt worden, weil vor 55 Jahren bei einem Unfall in der Kerntechnischen Anlage Majak hochradioaktive Abfälle explodiert waren und ein Gebiet von 20.000 Quadratkilometern radioaktiv verseucht hatten. Diese Fläche entspricht etwa der Größe des deutschen Bundeslandes Hessen. Ein Sprecher der Initiative in Frankfurt erklärte die Gefahren, die von der weltweiten Atomindustrie ausgehen, mit folgenden Worten: „Bereits der Abbau des Rohmaterials Uran führt zur irreversiblen Verseuchung ganzer Landstriche und in der Folge zu Krebs und anderen schweren Gesundheitsschäden bei den Menschen in der Umgebung der Minen.“
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Quellen
- www.fnp.de: „Rund 100 Radler befuhren Anti-Atomkraft-Kurs“ (01.10.2012)
- www.dianuke.org: „Koodankulam Solidarity Protest in Frankfurt: Pictures and Video“ (30.09.2012)
- www.netzwerkit.de: „Atomprofiteure stilllegen - Fahrraddemonstration in Frankfurt am Main“ (29.09.2012)