Hunderte Tote bei Terroranschlägen im Nord-Irak
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Mossul / Sindschar (Irak), 16.08.2007 – Der Nord-Irak ist am Dienstagabend, den 14. August, von einer schweren Anschlagserie durch Selbstmord-Attentäter erschüttert worden. Terroristen brachten vier mit Sprengstoff beladene LKWs zur Explosion. Durch die Detonationen wurden mindestens 30 Häuser in den Dörfern Gir Usair und Schiba Scheich Chidr zerstört, alle im Distrikt Sindschar (Sindjar) in der Provinz Ninawa. Nach der Zündung der Lastwagen wurde die Siedlung auch noch mit Granatwerfern beschossen. Die Bilanz: Mindestens 200 Menschen - nach anderen Angaben 220 bis 250 - wurden getötet, weitere 200 (andere Quellen sprechen von 400) wurden verletzt. Gemäß dem Bürgermeister Dachil Kasim Hassun wurde auf einer Fläche von einem Quadratkilometer alles zerstört. Die Nachrichtenagentur Al-Dschasira korrigierte die Opferzahl heute auf 500.
Der Ort der Anschläge ist eine Wohnsiedlung einer religiösen Minderheit, die sich Jesiden nennt. Rettungskräfte waren auch noch am Tag danach damit beschäftigt, nach Verschütteten zu suchen. Die Behörden erließen für die Region eine Ausgangssperre.
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Quellen
- Westfälische Nachrichten: „Schlimmste Terroranschläge im Irak: Zahl der Opfer steigt auf 500“ (16.08.2007)
- nachrichten.at: „200 Tote bei Anschlägen im Irak“ (15.08.2007)
- wienerzeitung.at: „Massaker an Kurden im Nordirak“ (15.08.2007)
- wiwo.de: „Schlimmster Anschlag seit Saddams Sturz“ (ohne Datumsangabe)