Heiden demonstrieren gegen das Bonifatius-Denkmal in Fritzlar
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Fritzlar (Deutschland), 21.06.2012 – In der hessischen Stadt Fritzlar steht ein Denkmal, das den christlichen Missionar Bonifatius stehend auf dem Stumpf einer Eiche zeigt, die er nach der Überlieferung durch Willibald von Mainz im Jahre 724 mit einer Axt gefällt haben soll. Diese sogenannte Donareiche soll damals ein heiliges Symbol der noch sehr naturverbundenen Menschen gewesen sein.
Vertreter von Naturreligionen sehen das Denkmal als Verherrlichung eines gewaltsamen Aktes, der „einen Meilenstein in der Zwangs-Christianisierung“ darstelle. Deshalb riefen sie zu einer Kundgebung auf, bei der zahlreiche Menschen aus ganz Deutschland erschienen. Am vergangenen Samstag trafen sie sich um 16 Uhr auf dem Marktplatz. Die Demonstration wurde bei der Stadtverwaltung angemeldet, da die Zahl der Teilnehmer nicht abgeschätzt werden konnte.
Allerdings gebe es bei vielen Menschen in Deutschland noch immer eine Scheu, „weil sie Nachteile befürchten, wenn sie öffentlich zu ihrem Glauben stehen“, erklärte ein Teilnehmer, der selber seine Arbeit bei einer Bildungseinrichtung verloren habe, nachdem er sich öffentlich zur Naturreligion bekannt hätte. Seitens der weiblichen Demonstranten wurde beklagt, dass sie in die politisch rechte Ecke gesteckt und mit ihrem Anliegen nicht ernst genommen würden.
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