Hamburg: Forscherin eventuell mit Ebola-Virus infiziert
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Hamburg (Deutschland), 26.03.2009 – Möglicherweise hat sich eine Mitarbeiterin des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts (BNI) vergangene Woche eine Infektion mit dem gefährlichen Ebola-Virus zugezogen. Ihr war bei dem Versuch, den Virus für Versuchszwecke in Labortiere zu injizieren, die Spritze aus der Hand ausgerutscht, die sich daraufhin – durch drei Schutzhandschuhe hindurch – geringfügig in die andere Hand hineingebohrt hatte.
Zwar waren unmittelbar nach einer Untersuchung keine entsprechenden Viren in ihrem Blut festgestellt worden, jedoch wurde die Frau für die Dauer von einer Woche unter Quarantäne gestellt. Während dieser Zeit wurde der Patientin in einem Selbstversuch ein in Deutschland noch nicht zugelassener, gentechnisch veränderter Impfstoff verabreicht, der zuvor nur an Affen getestet worden war und eigens aus den Vereinigten Staaten eingeflogen wurde. Inzwischen wurde sie auf die Infektionsstation des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) verlegt. Dort soll sie insgesamt noch zwei Wochen verweilen, da die Inkubationszeit bei Ebola zwischen drei und 21 Tage beträgt. Laut Angaben des BNI hat es einen solchen Laborunfall in Deutschland bislang noch nicht gegeben.
Quellen
- sueddeutsche.de: „Ebola in Hamburg – bislang keine Symptome“ (19.03.2009)
- spiegel.de: „Nadelstich in Tropeninstitut: Forscherin wegen Ebola-Verdachts in Uniklinik eingeliefert“ (17.03.2009)