Höchstens ein Prozent deutscher Kommunen plant für katastrophale Wettereignisse
Veröffentlicht: 10:02, 5. Nov. 2017 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Mainz (Deutschland), 05.11.2017 – Wie der Südwestdeutsche Rundfunk und der Deutsche Wetterdienst mitteilten, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die wenigsten Gemeinden in Deutschland seien auf "Sturzfluten" vorbereitet. Diese könnten überall in Deutschland auftreten und seien nicht an Flüsse und Bäche gebunden. Problematisch sei, dass Kommunen meist erst dann aktiv würden, wenn sie von einem katastrophalen Ereignis getroffen wurden, deshalb hätten sich die meisten der rund 11.000 deutschen Gemeinden mit dieser unterschätzten Thematik noch gar nicht beschäftigt. Hintergrund sei, dass jede Gemeinde über ihre Notfallvorsorge selbst entscheiden kann.
Weil Starkregenereignisse in den letzten Jahren vermehrt auftraten, empfiehlt das BBK den Einsatz von Starkregenrisikokarten. Mit diesen lassen sich Katastrophen simulieren, die überhaupt erst eine vernünftige Gefahrenplanung ermöglichten. Von dieser Möglichkeit habe Schätzungen zufolge aber höchstens jede hundertste Gemeinde tatsächlich Gebrauch gemacht. Dabei rechnen Meteorologen mit einer weiteren Zunahme von Sturzfluten und Starkregenereignissen, deren Schadenssummen sich in den letzten drei Jahrzehnten bereits verdreifacht haben.
Quellen
[Bearbeiten]- swr.de: „Land unter: Deutschland ist auf die zunehmenden Starkregenereignisse schlecht vorbereitet“ (3.11.2016)
- www.dwd.de: „Bewertung des Starkregenrisikos in Deutschlandauf der Basis von Radardaten“ (20.09.2017)
- www.n-tv.de: „Keine Vorbereitung auf Ernstfall - Niemand rechnet mit Katastrophen“ (20.09.2017)