Grünhelme verlassen Afghanistan
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Köln (Deutschland), 27.10.2011 – Das Friedenscorps der Grünhelme will seine Arbeit in Afghanistan einstellen. In einem Beitrag im „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Donnerstag warf Mitbegründer Rupert Neudeck der afghanischen Regierung vor, nichts für die Entwicklung des Landes zu tun, sondern auf ausländisches Geld zu spekulieren. Sie halte auch das deutsche Geld für ihr eigenes, sagte Neudeck.
Die Grünhelme sind eine Hilfsorganisation aus Köln, die sich für den Wiederaufbau in Krisengebieten engagieren. Sie legen vor allem Wert auf den christlich-islamischen Dialog. Neue Gesetze in Afghanistan führen laut Neudeck dazu, dass Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) verpflichtet wären, teure lokale Unternehmen anzustellen. „Wir sollen nach diesem NGO-Gesetz ein teures Büro in Kabul mieten mit Auto und einheimischem Personal, das die Knebelbedingungen organisiert“, so Neudeck.
Rupert Neudeck gründete die Hilfsorganisationen Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte und die Grünhelme. In einem Telefoninterview mit dem Deutschlandfunk am vergangenen Montag beschrieb er Afghanistan als Anarchie. Er sprach sich für den Abzug ausländischer Streitkräfte aus, da diese nur in ihren Kasernen „ausgegrenzt“ gewesen seien. Erst dann könne der Wiederaufbau des Landes beginnen.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- Presseportal.de: „Kölner Stadt-Anzeiger: Rupert Neudeck hört in Afghanistan auf“ (27.10.2011)
- Junge Freiheit: „Grünhelme werfen hin“ (27.10.2011)
- Deutschlandradio: „Es herrscht im Grunde eine Anarchie“ (24.10.2011)