Google wegen Doodle zum Australia Day in der Kritik
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Sydney (Australien), 27.01.2010 – Die Internetsuchmaschine Google ist mit dem Logo zum Australia Day 2010 in die Kritik geraten. Der Siegervorschlag einer elfjährigen Schülerin im Wettbewerb „Google 4 Doodle“ wurde retuschiert.
Google ändert sein standardmäßig angezeigtes Logo zu bestimmten Gedenktagen oder Anlässen. Dabei werden die Buchstaben G, O, O, G, L und E zum Thema passend so verfremdet, dass sie noch erkennbar sind, meist unter Beibehaltung der ursprünglichen Farbgebung des Schriftzuges. Seit einigen Jahren veranstaltet das Unternehmen auch einen Wettbewerb für Kinder.
Der eingesandte Vorschlag von Jessie Du aus Rydalmere bei Sydney verbildlichte die Buchstaben durch Tiere, die in Australien heimisch sind, darunter Emu, Känguru und Koala. Die Flagge der Aborigines stellte in dem Entwurf der Elfjährigen das zweite O dar. Die Flagge wurde aus der auf der Website der Suchmaschine dargestellten Version entfernt und durch eine einfache Sonne ersetzt.
Als Grund für die Entfernung gab Google das Copyright des Autors der Flagge an. Dieser habe als Urheber die Erlaubnis zur Veröffentlichung verweigert.
Der in Humpty Doo im Northern Territory lebende Harold Thomas erklärte jedoch, der Internetriese habe eine entgeltfreie Veröffentlichung verlangt. Damit sei Thomas, der die Flagge Anfang der 1970er Jahre entworfen hatte, nicht einverstanden gewesen. Die Verhandlungen darüber seien nicht günstig verlaufen und Thomas bezeichnete das letzte Angebot von Google als „Almosen“. Deswegen habe er seine Einwilligung verweigert.
Unterdessen wurde bekannt, dass ein spezielles Logo zur Feier des Nationalfeiertages von Kuwait am 25. Januar für etwa eine Viertelstunde zu sehen war – einen vollen Monat zu früh.