Gekaufter Fürstentitel bei der AfD?
Veröffentlicht: 06:33, 10. Dez. 2017 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Hannover (Deutschland), 10.12.2017 – Doris von Sayn-Wittgenstein, Landesvorsitzende der AfD in Schleswig-Holstein, hatte auf dem Bundesparteitag der AfD in Hannover für das Amt einer der beiden Vorsitzenden ihrer Partei kandidiert, bekam aber nur 49 Prozent der Stimmen. Nun ist der Verdacht aufgekommen, dass ihr Adelstitel nicht echt ist. Wie Alexander zu Sayn-Wittgenstein-Sayn gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärte, gehöre sie nicht zu seiner Familie. Weiter sagte er: „Ich vermute, dass sie adoptiert worden ist.“
Käufliche Adelstitel und damit verbundene Adoptionen gibt es schon seit längerer Zeit. In den 1970er Jahren wurde „Konsul“ Weyer durch seinen schwunghaften Handel mit Titeln für Honorarkonsulate, aber auch der Vermittlung von begehrten Grafen- und anderen Titeln, meist von kinderlosen Trägern dieses Namens im Wege der Adoption, bekannt. So wurde durch seine Vermittlung Hans-Robert Lichtenberg zum Prinzen von Anhalt und hat inzwischen seinerseits weitere Männer adoptiert, die damit auch diese adlige Namen führen dürfen.
Quellen
[Bearbeiten]- www.rp-online.de: „Frédéric von Anhalt - des Prinzen neue Kinder“ (12.01.2007)
- www.faz.net: „Diskussion um AfD-Politikerin : „Ich vermute, dass sie adoptiert worden ist““ (05.12.2017)