Fortschritte in der Stammzellenforschung: Umwandlung von Haut- zu Stammzellen möglich
Veröffentlicht: 21:47, 24. Nov. 2007 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Kyōto (Japan) / Madison (Vereinigte Staaten), 24.11.2007 – Laut einer Nachricht, die vergangene Woche bekannt gegeben wurde, ist es Wissenschaftlern von der Universität Kyoto unter der Leitung von Shinya Yamanaka und James Thomson von der Universität Wisconsin erstmals gelungen menschliche, differenzierte Zellen (Haut- und Bindegewebszellen bzw. an der Universität Wisconsin Vorhautzellen eines Neugeborenen) wieder in einen embryonalartigen Zustand zurückzuversetzen, also embryoartige Zellen zu gewinnen. Dabei wurde Gebrauch von vier Genen gemacht, die über Retroviren eingeschleust wurden.
Allerdings hat sich bei der jetzigen Methode über mehrere Versuche hinaus gezeigt, dass die Zellen, die so „zurückprogrammiert“ wurden, sich zu Krebszellen entwickeln können. Diese embryoartigen Zellen sind pluripotent.
Daher wird dies als bedeutender Schritt für die Krebstherapie angesehen - man hofft damit Gewebe züchten zu können, die bei Krebspatienten verschlissen sind und die verschlissenen dann durch die neu gezüchteten zu ersetzen. Des Weiteren könnte man damit auch Diabetes (Typ 1) heilen.
Die Ergebnisse der Studien der Wissenschaftler wurden in den beiden Fachzeitschriften „Cell“ und „Science“ veröffentlicht.