Formel 1: Jenson Button gewinnt Regenrennen in Montréal
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Montreal (Kanada), 14.06.2011 – Der Brite Jenson Button gewann nach chaotischem Rennverlauf den Großen Preis von Kanada auf dem Circuit Gilles Villeneuve auf der Île Notre-Dame in Montréal. Er konnte in der letzten Runde den bis dahin an der Spitze liegenden Heppenheimer Sebastian Vettel überholen. Dritter wurde der Australier Mark Webber, Michael Schumacher belegte Platz vier und erreichte damit sein bestes Ergebnis seit seinem Comeback. Der Brite Lewis Hamilton und der Spanier Fernando Alonso schieden aus. Im Weltmeisterschaftsclassement führt Vettel jedoch weiter unangefochten mit großem Abstand auf die Verfolger. Schumachers Teamkollege Nico Rosberg fuhr punktelos auf Platz elf, Timo Glock erreichte Platz 15, und die beiden weiteren deutschen Nick Heidfeld und Adrian Sutil kamen nicht ins Ziel.
Das Rennen war das erste Regenrennen der Saison und wurde hinter dem Safety-Car gestartet. Erst nach fünf Runden wurde das Rennen freigegeben. Hamilton versuchte kurz darauf, an Webber vorbeizufahren. Beide Fahrzeuge gerieten in der Schikane nach der Zielgeraden mit einander in Kontakt, drehten sich und verloren eine Reihe von Plätzen. Doch Hamilton verursachte eine weitere Havarie, als er einige Runden später auf der Zielgeraden seinen Teamkollegen Jenson Button überhoien wollte. Dieser ließ ihm nicht genug Platz auf der linken Seite, und Hamilton streifte die Begrenzungsmauer zu den Boxen. Bernd Mayländer musste erneut mit dem Safety-Car auf die Strecke.
Nachdem Hamiltons Fahrzeug von der Strecke geräumt war, besserten sich die Verhältnisse auf der Strecke kaum. „Es ist so viel Wasser. Schon für das erste Auto ist es schwierig, aber die dahinter können sicher gar nichts sehen. Zwischen Kurve 9 und 13 ist es fast unbefahrbar“, meldete der führende Vettel über Bordfunk. Und so wurde in Runde 25 das Rennen unterbrochen. Erst nach zwei Stunden hatte sich der Zustand der Rennstrecke ausreichend gebessert, dass ein Neustart möglich wurde. Zunächst kreisten die Boliden allerdings erneut hinter dem Safety-Car, das insgesamt in 30 Runden des 70 Runden zählenden Autorennens das Feld der Fahrzeuge anführte.
Auch in der Folge kam es zu kleinen und größeren Karambolagen. Der siebenfache Weltmeister belegt beim Neustart wegen falscher Reifenwechseltaktik nur den 12., bestätigte im weiteren Verlauf jedoch seinem Ruf als Regenexperte und arbeitete sich bis auf den vierten Platz vor. Als sich Kamui Kobayashi und Felipe Massa gegenseitig behinderten, konnte Schumacher beide passieren, und Schuhmacher fand sich plötzlich direkt hinter Vettel, den er in der 60. Runden auch angriff.
Rennentscheidend war jedoch einige Runden vor Schluss eine erneute Safety-Car-Phase, diesmal verschuldet durch die Kollision von Heidfeld und Kobayashi, dank derer Webber und Button auf die beiden vor ihnen liegenden Deutschen Vettel und Schumacher aufschließen konnten. Button, der in der 40. Runde noch an letzter Stelle gelegen hatte und insgesamt sechsmal in der Boxengasse war, erlangte dank DRS die Oberhand und konnte Webber und Schumacher überholen. In der letzten Runde kam Vettel schließlich durch einen Fahrfehler kurz von der Strecke ab, konnte aber weiterfahren. Button nutzte diesen Fehler aus und gewann das Rennen.
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Quellen
- spiegel.de: „Vettel vergibt Sieg in der letzten Runde“ (13.06.2011)
- welt.de: „Rückkehr des Regengottes“ (13.06.2011)
- auto-motor-und-sport.de: „Die letzten Geheimnisse des Chaos-GPs“ (13.06.2011)