Eimer mit Bauschutt von Autobahnbrücke geworfen: Schneller Ermittlungserfolg der Hamburger Polizei
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Hamburg (Deutschland), 23.04.2010 – Von der Autobahnbrücke „An der Glinder Au“ – der viel befahrenen Autobahn 1 in Höhe von Hamburg-Billstedt – wurde am vergangenen Mittwochabend ein Eimer mit Bauschutt geworfen. Der Eimer durchschlug die Windschutzscheibe eines Personenwagens vom Typ „Renault Laguna“, der laut Polizei mit einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde in südlicher Richtung unterwegs war. Der 41-jährige Fahrer wurde dabei von Trümmerteilen am Kopf und am linken Arm getroffen. Vor dem Aufschlag auf die Scheibe war der Eimer an den Holm geprallt, was seine Geschwindigkeit deutlich bremste. Der nur leicht verletzte Fahrer verhinderte durch den Verzicht auf eine Vollbremsung Schlimmeres und ließ sein Fahrzeug auf dem Standstreifen ausrollen. Das Landeskriminalamt Hamburg nahm sofort Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und versuchten Mordes auf.
Die sofort eingeleitete Fahndung ergab dabei einen Hinweis auf einen an der Tat möglicherweise beteiligten 17-jährigen Jugendlichen. Zeugen wollen außerdem drei unbekannte Täter beobachtet haben, wie sie angeblich einen Gegenstand, möglicherweise den Eimer, von der Autobahnbrücke in die Tiefe stürzen ließen. Zwei Tatverdächtige nahm die Polizei im Verlauf des Donnerstags vorläufig fest. Dabei handelt es sich um zwei 16- beziehungsweise 17-jährige Jugendliche. Der 16-Jährige soll gegenüber Beamten der Mordkommission den Eimerwurf bereits zugegeben haben. Der 17-jährige aus dem Hamburger Stadtteil Mümmelmannsberg stammende Jugendliche hatte ihn nach seiner Aussage zu der Tat angestiftet.
Wegen des Verdachts auf Ausübung eines versuchten Tötungsdeliktes wurden beide Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen und sollen am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Der bei der Tat verwendete Eimer mit Bauschutt soll laut Ermittlungen von Unbekannten am Brückenrand abgestellt worden sein um den Abfall so möglicherweise illegal zu entsorgen. Es ist nicht der erste Anschlag dieser Art. In den letzten Jahren ist es mehrfach zu Anschlägen von Autobahnbrücken mit Wurfgeschossen auf vorbeifahrende Fahrzeuge gekommen, die teils auch tödlich endeten.
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