Ego-Shooter vor dem Aus?

Artikelstatus: Fertig 21:26, 12. Dez. 2006 (CET)
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Emsdetten (Deutschland), 12.12.2006 – Weil ein Schüler in Emsdetten (Wikinews berichtete) im Bundesland Nordrhein-Westfalen Amok gelaufen ist, hat nun Bayern als erstes Bundesland die Idee für einen neuen Gesetzesentwurf. In dem Entwurf steht, dass Menschen, die solche Spiele in Umlauf bringen, sie besitzen oder sogar nur spielen, bis zu einem Jahr ins Gefängnis kommen können. Bislang haben sich schon mehrere Bundesländer diesem Vorstoß angeschlossen. Die Bundesländer wollen aber, dass die Bundesregierung das vorschreibt, da die Politiker sonst in jedem Land ein eigenes Gesetz machen müssten.

Damit dieser Gesetzentwurf auch tatsächlich ein Gesetz wird, muss er vorher im Bundesrat und im Bundestag beraten und abgestimmt werden. Das ist der Weg, den alle Gesetzesänderungen dieser Art in Deutschland gehen müssen. Ob das Gesetz dann tatsächlich beschlossen wird, hängt davon ab, ob es eine Mehrheit dafür gibt.

Diese Mehrheit ist nicht sicher, da einige Politiker den möglichen Gesetzentwurf ablehnen. Sie argumentieren, dass ein Gesetz, das sich nur gegen Computerspiele richtet, nicht sinnvoll ist, da es Gewalt beispielsweise auch in Filmen gibt. Außerdem ist Deutschland bereits einer der Staaten mit dem strengsten Jugendschutz weltweit. Im Handel erhältliche Computerspiele erhalten eine USK-Altersangabe. Spiele, die dabei als jugendgefährdend eingestuft werden, dürfen Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden. Viele dieser verbotenen Spiele kann man allerdings zurzeit trotzdem relativ einfach im Internet kaufen.

Auch wenn das Gesetz in Deutschland nicht beschlossen werden sollte, kann die Regierung der Europäischen Union Ego-Shooter trotzdem noch verbieten. Dieses Verbot wäre dann für alle Mitgliedsstaaten, also auch für Deutschland, gültig.

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Quellen

MEDIAculture online: „Diskussion um Verbot von gewalthaltigen Computerspielen“ (21.11.2006)
MEDIAculture online: „Diskussion um Killerspiele hält an“ (07.12.2006)
NETZEITUNG online: „Zypries lehnt Vorstoß für Killerspiel-Verbot ab“ (06.12.2006 18:04 Uhr)