EU-Kommission droht Sri Lanka mit Fischimportverbot
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Brüssel (Belgien), 21.10.2014 – Die für Fischerei und maritime Angelegenheiten zuständige EU-Kommissarin Maria Damanaki hat ein Importverbot von Fisch aus dem asiatischen Land Sri Lanka vorgeschlagen, da Sri Lanka illegale Fischerei nach Auffassung der EU-Kommission nicht genug bekämpft. Hauptsächlich bemängelt werden die Missachtung internationaler Regelungen, das Fehlen von angemessenen Überwachungsmechanismen für Fischereischiffe und die zu geringe Abschreckung. Darüber hinaus sollen Maßnahmen ergriffen werden, die verhindern, dass Bestände weiter dezimiert, Lebensräume zerstört und der legalen Fischerei Schaden zugefügt wird.
Die EU-Kommission hat Sri Lanka bereits im Jahr 2012 förmlich verwarnt, diese Missstände zu beheben. Daneben wurden damals auch Belize, die Fidschis, Panama, Togo und Vanuatu verwarnt; diese Staaten haben aber bereits die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Deshalb wird die Kommission die schon bestehenden Einfuhrhemmnisse für Fisch aus Belize wieder aufheben.
Im Jahr 2013 wurde Fisch im Wert von ca. 74 Millionen Euro aus Sri Lanka in die EU eingeführt; dies soll ab Januar 2015 nicht mehr möglich sein.
In der Europäischen Union gelten bereits seit 2010 harte Vorschriften, die den Verkauf von illegal gefangenem Fisch verbieten. Um dies zu verhindern, werden Schiffe untersucht, bei welchen der Verdacht auf illegale Fischerei besteht, und bestimmte Einfuhren in die EU abgelehnt. Dabei wird auch mit Ländern außerhalb der EU zusammengearbeitet. Fischereiprodukte, welche in die EU eingeführt werden, müssen entsprechend nach Ursprung und Rechtmäßigkeit beurkundet sein.