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Duisburg wählt Adolf Sauerland ab

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Veröffentlicht: 17:01, 13. Feb. 2012 (CET)
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Von den Bürgern seiner Stadt aus dem Amt geworfen: OB Adolf Sauerland (CDU)

Duisburg (Deutschland), 13.02.2012 – Der Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland (CDU), ist von den Bürgern seiner Stadt vorzeitig abgewählt worden. Dabei stimmten 129.833 Wähler für den Antrag auf Abwahl (85% der abgegebenen Stimmen) und 21.557 (15%) für einen Verbleib. Das für eine Gültigkeit erforderliche Quorum von 91.228 Stimmen (25% aller Wahlberechtigten) wurde deutlich überschritten. Dadurch erlangt das Abstimmungsergebnis Gültigkeit. In den nächsten sechs Monaten muss damit ein neues Stadtoberhaupt gewählt werden.

Die Abwahl wurde beantragt, nachdem im Jahr 2010 eine Massenpanik im Zuge der Techno-Veranstaltung „Love Parade“ 21 Todesopfer und 541 Verletzte mit sich brachte. Wer die Schuld trägt, bleibt weiterhin unklar. Gegen 17 Personen ermittelt die Staatsanwaltschaft, davon sind elf Mitarbeiter der Stadtverwaltung Duisburg, fünf Mitarbeiter der Veranstalterfirma „Lopavent“ und ein Polizeibeamter. Zu den von der Staatsanwaltschaft Verdächtigten gehört Adolf Sauerland nicht.

Die Träger der Abwahlinitiative gingen jedoch davon aus, dass Fehlentscheidungen, die im Verantwortungsbereich Sauerlands getroffen wurden, das Unglück ermöglicht hatten. Darüber hinaus warfen sie ihm eine äußerst unglückliche Kommunikationspolitik vor. Er habe unabhängig von der Schuldfrage nicht die Verantwortung für das auch unter seiner Führung bzw. zumindest mit seiner Duldung ergangene Fehlverhalten der mit der Organisation der Veranstaltung direkt Beauftragten übernommen.

Adolf Sauerland wird am 15. Februar 2012 nach der Sitzung des Wahlausschusses aus dem Amt ausscheiden. Der Abwahlantrag wurde unter anderem von den Duisburger Gliederungen der SPD, der Linkspartei sowie von Bündnis'90/Die Grünen sowie aus Gewerkschaftskreisen mitgetragen. Die eigentliche Amtszeit für den 56-jährigen Oberbürgermeister nach seiner Direktwahl wäre bis zum Spätsommer 2015 gelaufen.

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Quellen

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