Dramatische Erkenntnisse im Fall des Absturzes der Germanwings-Maschine
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Marseille (Frankreich), 27.03.2015 – Der Staatsanwaltschaft Marseille zufolge hat der Copilot der Germanwings-Maschine, die am 24. März 2015 in den südfranzösischen Alpen zerschellt ist, das Flugzeug bewusst zum Absturz gebracht. Dies ergab eine erste Auswertung des Stimmrekorders.
Nachdem der Pilot das Kommando an den Copiloten abgegeben hatte, verließ ersterer offenbar das Cockpit. Anschließend habe der Copilot, so die französische Staatsanwaltschaft, den Sinkflug vorsätzlich eingeleitet. Später habe der Pilot versucht, wieder in das Cockpit zu gelangen. Der Copilot habe jedoch weder auf die Aufforderung über die Sprechanlage reagiert noch auf die immer heftigeren Versuche des Piloten, die Tür zu öffnen. Auch auf Kontaktversuche des Towers habe der Copilot nicht reagiert.
Im Verlaufe der Ermittlungen konnte bei einer Durchsuchung seiner Wohnung eine zerissene Krankschreibung für den Tag des Absturzes sichergestellt werden. Dies wird als Indiz für eine Erkrankung des Copiloten gesehen. Über die Art der möglichen Erkrankungen wurden bislang noch keine Angaben gemacht. Die Universitätsklinik Düsseldorf bestätigte, dass der Copilot am Klinikum vorstellig wurde, wies Meldungen jedoch zurück, dieser sei wegen psychiatrischer Probleme an der Uni-Klinik in Behandlung gewesen.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- tagesschau.de: „Copilot brachte Airbus offenbar bewusst zum Absturz“ (26.03.2015)
- dpa: „Uni-Klinik: Copilot nicht wegen Depressionen in Klinik behandelt“ (27.03.2015)
- tagesschau.de: „Copilot war am Flugtag krankgeschrieben“ (27.03.2015)