China: Neuer KP-Chef für Wukan
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Wukan (China), 19.01.2012 – Die Parteimitglieder des südostchinesischen Ortes Wukan wählten am Sonntag, dem 15. Januar, den 67-jährigen Lin Zulian zum neuen KP-Chef auf Ortsebene. Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung um Landverkäufe, die zur Vertreibung der alten KP-Führung aus dem Ort und zur Abriegelung des Ortes durch die Polizei führte. Nun wird wegen des Verdachts auf Korruption gegen die alte KP-Führung ermittelt.
Lin Zulian war während der Belagerung Unterhändler auf Seiten der Bevölkerung; das ist gerade einmal vier Wochen her. Er war bereits einmal Vizedirektor des Dorfes und hat im Militär gedient. Eine Bewohnerin: „Wir glauben, dass er uns helfen kann, unser Land wiederzubekommen.“
Die Unruhen in dem 20.000-Seelendorf zogen sich monatelang hin. Ausgelöst wurde der Protest durch Landverkäufe von Funktionären. Ohne Zustimmung der Bevölkerung wurde Grund an Investoren verkauft. Ein Vermittler der Bürger starb im Polizeigewahrsam. Seine Leiche wird von den Behörden bisher nicht freigegeben. Angehörige des Toten wollen bei einem flüchtigen Blick auf den Toten Folterspuren festgestellt haben.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- Spiegel online: „Chinesischer Rebellenführer macht Polit-Karriere“ (16.01.2012)
- taz: „Chinesischer Rebellenführer macht Polit-Karriere“ (16.01.2012)