Brite schreitet als erster Mensch den Amazonas ab
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Maruda (Brasilien), 10.08.2010 – Erstmals ist ein Mensch von der Quelle bis zur Mündung des Amazonas in Südamerika gewandert. Die Reise des 34 Jahre alten Briten Ed Stafford ist die siebte erfolgreiche dieser Art, alle sechs Expeditionen vor ihm benutzten jedoch Boote, um die etwa 6.400 Kilometer lange Strecke zu bewältigen. 859 Tage, rund zweieinhalb Jahre, benötigte er; an seiner Seite waren verschiedene Begleiter. Gestartet als Zwei-Mann-Expedition gab sein Partner bereits nach drei Monaten auf. Der peruanische Waldarbeiter Gadiel Sanchez Rivera folgte ihm schließlich bis zum Atlantik, den sie am Montag erreichten.
Staffords Motivation ist eher schlicht. Als Regenwald-Aktivist betrachtet er sich nicht. „Ich mache es einfach deswegen, weil es davor noch niemand gemacht hat“, sagte er vor dem Ende seiner Reise. Seine Reise als „selbstsüchtiges Jungen-Abenteuer“ zu betrachten, hält er für einen Erfolgsgaranten. Die Kosten für das „Jungen-Abenteuer“, das am 2. April 2008 in Peru gestartet war, betrugen rund 100.000 Euro. Stafford finanzierte sich über Sponsoren, regelmäßig schrieb er während seiner Reise in seinem Blog via Satellitenmodem über die Strapazen im Regenwald. Nach seinem Leben trachtete demnach nicht nur die heimische Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch misstrauische Dorfgemeinschaften.
Wenige Tage vor dem Ende seiner Reise hatte Stafford noch einen Schwächeanfall erlitten. Später gelang ihm dann schließlich der finale Sprung in den Atlantik, wo er den Erfolg seiner Unternehmung mit Champagner feierte. Im September 2011 möchte er wieder auf Rekordjagd gehen, hält aber bisher, um Konkurrenz zu vermeiden, geheim, worum es sich dabei handelt.