Brandenburg: Entführung einer Vierjährigen
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Kleinmachnow (Deutschland), 11.02.2011 – Am Donnerstag, dem 10. Februar 2011 wurde in Kleinmachnow ein vierjähriges Mädchen entführt. Gegen 8:09 Uhr wollte eine 41-jährige Steuerberaterin ihre Tochter in den Kindergarten bringen, als plötzlich ein maskierter, mit einer Sichel bewaffneter Mann vor ihr stand, der ihr ihre Tochter entriss. Der Mann hinterließ einen Zettel in dem er verlangte, dass weder Polizei noch Presse eingeschaltet werden sollten. Außerdem forderte er ein Lösegeld. Mit dem Kind stieg der Mann in einen roten Renault Clio, der ein gestohlenes tschechisches Diplomatenkennzeichen trug. Der Täter wollte sich um 18.45 Uhr wieder melden.
Nachdem die Steuerberaterin die Polizei informiert hatte, wurde eine 400-köpfige Sonderkommission eingerichtet, um das Mädchen zu retten und den Täter festzunehmen. Nach einem Telefonkontakt mit dem Täter wurde Lösegeld in der Nähe von Fürstenwalde übergeben. Gegen 21.28 Uhr wurde die Vierjährige in der Nähe ihres Wohnhauses von Nachbarn entdeckt.
Der Täter flüchtete mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde auf dem Standstreifen über die BAB 12 zurück nach Kleinmachnow. Die Beamten des Sondereinsatzkommandos nahmen den Täter fest, nachdem klar war, dass sich das Mädchen in Sicherheit befand. Im Auto fanden die Mitglieder der Sonderkommission das Lösegeld und die Tatwaffe. Die Medien wurden von der Polizei erst nach der Festnahme des Mannes informiert.
Der Täter wird sich wegen erpresserischen Menschenraubs (§ 239a Strafgesetzbuch) verantworten müssen. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren.