Berlusconi drängt auf Neuwahlen in Italien
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Rom (Italien), 29.01.2008 – Nach der Niederlage des italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi bei der Vertrauensfrage fordern einige Oppositionsparteien in Italien rasche Neuwahlen.
Allen voran Silvio Berlusconi, der Vorgänger Prodis. Er sagte, Italien befände sich in einer „verzweifelten Lage“, und lehnte die Ernennung einer Übergangsregierung ab. Damit wollte Staatspräsident Giorgio Napolitano die Regierungskrise lösen.
Berlusconi kündigte bereits Massenproteste an, sollte der Präsident eine Übergangsregierung ernennen. Seine Forderungen werden auch von den Parteien Lega Nord und Alleanza Nazionale unterstützt. Diese Parteien wie auch Berlusconis Forza Italia können dem Mitte-Rechts-Bündnis Casa delle Libertà zugeordnet werden.
Laut einer Umfrage des Corriere della Sera könnte Berlusconis Mitte-Rechts-Bündnis ungefähr 55 bis 58 Prozent der Stimmen erwarten und würde die Wahl damit gewinnen. Corriere-Kolumnist Sergio Romano nannte ihn daher „Sieger der blockierten Situation“. In der gleichen Umfrage sprachen sich überhaupt nur 33 Prozent der Befragten gegen die Neuwahlen aus, während 61 Prozent dafür waren.
Die Entscheidung des Präsidenten wird diesen Dienstag oder Mittwoch erwartet.
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Quellen
- derStandard.at: „Berlusconi droht mit Massendemos in Rom“ (28.01.2008)
- zeit.de: „Italien: Berlusconi droht mit ‚Marsch auf Rom‘“ (28.01.2008)
- reuters.com: „Update:2-Italy's Berlusconi seeks election to end deadlock“ (28.01.2008)