Autohersteller Saab in Finanznöten
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Stockholm (Schweden), 31.03.2011 – Seit Dienstag, dem 29. März, standen bei Saab die Bänder still. Wegen unbezahlter Rechnungen lieferten mehrere Zulieferer keine Teile mehr an das Unternehmen. Die Werbeagentur Low Brindfors hat die Zusammenarbeit mit Saab bereits im Dezember 2010 eingestellt; auch hier blieben die Zahlungen aus.
Das Geschäftsjahr 2010 schloss Saab mit einem Verlust von 218 Millionen Euro ab und verkaufte 29 Prozent weniger Fahrzeuge. Der Absatz sank auf 28.300 Personenwagen.
Am heutigen Donnerstag lief die Produktion wieder an. Eigentümer Victor Muller äußerte, Saab habe genügend Mittel, um den kurzfristigen Kapitalbedarf zu decken. Die Ausgabe von 5,5 Millionen neuen Aktien wurde angekündigt. Der Erlös soll in die Rückzahlung von Krediten fließen.
Saabchef Jan Åke Jonsson kündigte kurzfristig seinen Rücktritt an. Ein Nachfolger ist bisher nicht gefunden. Vor etwas mehr als einem Jahr war der Sportwagenhersteller Spyker bei Saab eingestiegen, nachdem sich General Motors (GM) zurückgezogen hatte. Schon im Februar 2010 wurde die Produktion gestoppt und lief erst nach sieben Wochen wieder an.
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Quellen
- www.newsticker.sueddeutsche.de: „Saab zahlt nicht“ (31.03.2011)
- www.ftd.de: „Spekulationen um Saab lasten auf Eigner Spyker“ (31.03.2011)