Australien: Geheimdienst richtet Zentrum zur Abwehr von Cyberangriffen ein
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Canberra (Australien), 12.02.2011 – Die Australian Security Intelligence Organization (ASIO) hat eine Sondereinheit zur Bekämpfung von Cyber-Angriffen eingerichtet. Der Justizminister Robert McClelland will damit dem Geheimdienst eine Möglichkeit geben, Angriffe anderer Staaten aus dem Internet abzuwehren. Eine enge Zusammenarbeit mit dem australischen Computer Emergency Response Team (CERT) und der Cybersicherheitsstelle des militärischen Geheimdiensts Defence Signals Directorate (DSD) ist geplant.
Grund für die Einrichtung war das 2009 entdeckte „GhostNet“, ein Spionagenetzwerk das 1295 Rechner in 103 Ländern ausgespäht hatte, zahlreiche Daten wurden gestohlen. Das Netzwerk arbeitet hauptsächlich über Rechner in China. Ein Hauptziel waren die Rechner in Büros des Dalai Lama. Ein weiterer Grund die Denial-of-Service-Attacke (DDoS) auf Server der estnischen Regierung im Jahr 2007. Cyber-Angriffe häuften sich und rücken mehr und mehr in den Blick der Öffentlichkeit.
Robert McClelland; „Angesichts solcher massiver Angriffe sowie der terroristischen Bedrohungen für das Netz kann die Regierung nicht die Hände in den Schoss legen. Man wird darauf hinarbeiten, internationale Vereinbarungen für Cyberuntersuchungen zu verbessern. Beschlossene Sache ist der Beitritt zur Cybercrime-Konvention des Europarats“. Diese wurde bereits am 8. November 2001 beschlossen und regelt unter anderem den Datenaustausch zwischen den Ländern zur Abwehr von Cyber-Angriffen.
Erst vor kurzem wurde durch den „Telecommunications Interception and Intelligent Services Act“ die Befugnisse der ASIO bei der Internetüberwachung erweitert.
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Quellen
- www.heise.de: „Australien richtet Cyber-Abwehrzentrum beim Geheimdienst ein“ (11.03.2011)
- www.diepresse.com: „Im Zeitalter der Cyber-Kriege“ (01.19.2010)
- www.heise.de: „Spionagenetz "Ghostnet": Ein "Weckruf für die Politik"“ (31.03.2009)
- www.heise.de: „Europarat verabschiedet Cybercrime-Abkommen“ (08.11.2001)