Arbeiter produzieren eigenverantwortlich das „Strike-Bike“ in besetzter Fahrradfabrik
Veröffentlicht: 16:00, 4. Okt. 2007 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Nordhausen (Deutschland), 04.10.2007 – 1.800 aus aller Welt eingegangene Bestellungen ermöglichen die Wiederaufnahme der Produktion im Fahrradwerk Nordhausen. Die Fabrik wurde von den über 135 Arbeitern besetzt. Jetzt beginnt die Produktion des eigens für diese Aktion entworfenen Modells „Strike-Bike“ in Eigenregie. Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft „Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union“ (FAU/IAA) statt.
Bestellungen für das „Strike-Bike“ kamen aus nahezu allen europäischen Ländern sowie aus Ägypten, den USA, Kanada, Südafrika, Australien und Israel. Nach Angaben der Informationsseite „Strike-Bike.de“ ist dies das erste Mal, dass in der Bundesrepubik Deutschland Arbeiter in einer von ihnen besetzten Fabrik die Produktion selbstständig aufnehmen. Eigentümer ist die texanische Gesellschaft „Lone Star Investment“, die das Werk schließen und alle Arbeiter entlassen will. Die Strike-Bike-Aktion wurde ins Leben gerufen, um zu beweisen, dass ein wirtschaftliches Arbeiten in der Fabrik möglich ist.
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- Portal:Arbeit und Soziales
Quellen
- strike-bike.de: „Kampagne Strike-Bike schreibt Geschichte“
- strike-bike.de: „-Hintergrund-“