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Anklage wegen 58-fachen Mordes gegen ehemaligen SS-Angehörigen

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Veröffentlicht: 22:01, 23. Nov. 2009 (CET)
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Lage des Burgenlands in Österreich

Duisburg (Deutschland), 23.11.2009 – Ein heute 90-Jähriger muss sich möglicherweise bald wegen 58 Morden im heutigen österreichischen Bezirk Oberwart vor Gericht verantworten.

Die zuständige Dortmunder Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, gemeinsam mit weiteren Angehörigen der Schutzstaffel und Hitlerjugend am 29. März 1945 zunächst 57 jüdischen Zwangsarbeitern in einem Wald bei Deutsch-Schützen im Burgenland, heute in Österreich gelegen, die Wertsachen abgenommen zu haben. Anschließend hätten sich die Opfer in einem Graben niederknien müssen, wo sie hinterrücks erschossen wurden. Entweder am gleichen oder folgenden Tag habe der Beschuldigte einen weiteren jüdischen Zwangsarbeiter nahe Jabing bei einem Marsch getötet, da dieser aus Erschöpfung nicht mehr gehen konnte. Bei beiden Taten habe der Angeklagte aus seiner „äußerst (...) menschenverachtenden Gesinnung“ und der nationalsozialistischen Ideologie heraus gehandelt.

Das Landgericht Duisburg muss über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Der Angeklagte hat dann zwei Wochen Zeit, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

Themenverwandte Artikel

In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Massaker von Deutsch Schützen“.

Quellen