Angst in Moskau nach Terroranschlägen
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Moskau (Russland), 29.03.2010 – Bei Terroranschlägen in der Moskauer U-Bahn sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Die Explosionen wurden durch Selbstmordattentäter ausgelöst, die sich an zentralen Punkten des Streckennetzes in die Luft gesprengt hatten. Die Anschläge ereigneten sich mitten im morgendlichen Berufsverkehr und wurden mutmaßlich von zwei Frauen ausgeführt. Ein dritter Sprengsatz explodierte nicht und konnte von Sicherheitskräften entschärft werden. Viele Moskauer reagieren geschockt und fühlen sich an das Jahr 2004 erinnert, als ebenfalls durch Selbstmordattentäter 40 Menschen ums Leben kamen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden mittlerweile in ganz Russland verschärft, unter anderem an allen Flughäfen. Die Moskauer wurden gebeten, zu Hause zu bleiben und öffentliche Plätze zu meiden.
Der erste Sprengsatz war kurz vor acht Uhr in der U-Bahn-Station Lubjanka, die unterirdisch nicht weit entfernt vom Gebäude der Hauptverwaltung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB liegt[1], gezündet worden. Der zweite Anschlag ereignete sich bei der Station Park Kultury. Ein Bekennerschreiben liegt bisher nicht vor, dennoch erklärte der Geheimdienst, für die Anschläge seien Terroristen aus dem Nordkaukasus verantwortlich. Der russische Präsident, Dmitri Medwedew, erklärte: „Es ist offensichtlich, dass derartige Anschläge gut geplant werden, auf den größten Effekt ausgerichtet sind und dazu dienen sollen, das Land und die Gesellschaft zu destabilisieren.“ Er kündigte die kompromisslose Fortsetzung des „Krieg[es] gegen den Terror“ an.
Hinweis: Der Standort der U-Bahnstation Lubjanka wurde nach Veröffentlichung aufgrund einer Diskussion auf der Diskussionsseite dieses Artikels präzisiert.
Referenzen
- ↑ Lage des Bahnhofs laut kartametro.info