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Ulm: Mutmaßlicher Dreifachmörder ist tot

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Artikelstatus: Fertig 09:36, 12. Jul. 2006 (CEST)
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Ulm (Deutschland), 12.07.2006 – Der 20-jährige ehemalige Chemiestudent, der am Montag, den 10. Juli gegen 3:20 Uhr seine Eltern (64 und 57) und zirka eine Stunde später seine 92-jährige Großmutter in einem Erbacher Altenheim erschossen haben soll, ist tot. In der Universitätsklinik Ulm hatte er nach den Taten von einer Universitätsangestellten Zyankali erpresst.

In dem Auto seines Vaters, das auf dem Universitätsparkplatz gefunden wurde, hinterließ er einen Abschiedsbrief, mit dem er die Taten gestand und der eine Erklärung enthielt, dass er sich das Leben nehmen wolle.

Die Polizei suchte mit Nachdruck nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder – mehr als 300 Beamte waren am 10. Juli auf dem Universitätsgelände unterwegs – und gab eine Fahndungsmeldung heraus. Der Mann wurde gestern Mittag in Ulm-Lehr von Polizeihunden gefunden, nachdem ein Zeuge ihn am Montag nördlich des Universitätsgeländes gesehen hatte. In seinem Gürtel befand sich die Pistole, mit der er vermutlich seine Eltern und seine Großmutter umgebracht hat, und auch das gestohlene Zyankali wurde bei ihm entdeckt und sichergestellt. Einen kleinen Teil davon hatte er genutzt, um sich selbst zu töten.

Der ehemalige Student hatte sein Studium aufgrund psychischer Probleme im Frühjahr aufgegeben. Bereits in den Jahren 2002 bis 2004 war er wegen Zwangsvorstellungen in psychiatrischer Behandlung. Diese seien, so der leitende Oberstaatsanwalt von Ulm, Wolfgang Zieher, in letzter Zeit wieder verstärkt aufgetreten. Außerdem können sich die Ermittler als Motiv für die Tat soziale Vereinsamung vorstellen.

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Quellen