Winterzeit ist Grippezeit: Ärzte raten zur Impfung

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Veröffentlicht: 00:01, 11. Dez. 2016 (CET)
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Impfung eines Mädchens

Deutschland, 11.12.2016 – Auch dieses Jahr wird wieder zur Grippeimpfung geraten. Seit Oktober in Deutschland kommt es wieder vermehrt zu viralen Grippeinfektionen. Die Grippeimpfung bietet einen wirksamen Schutz vor einer Ansteckung. Ärzte raten dazu, die Impfung jedes Jahr im Herbst zur Auffrischung durchzuführen.

Wenn hinter Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen statt einer lästigen Erkältung eine handfeste Grippe steckt, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Eine scheinbar harmlose Infektion der Atemwege kann sich zu einer ernsthaften Lungenentzündung auswachsen, die tödlich sein kann. Jedes Jahr sterben in Deutschland mehrere 1.000 Menschen an den Folgen einer Influenza. Zuerst wird die Grippe nicht richtig diagnostiziert. Ist dann das Immunsystem geschwächt, weil beispielsweise eine chronische Grunderkrankung vorliegt, sind vor allem ältere Menschen gefährdet. Und auch bei Schwangeren besteht die Gefahr einer ständigen Ansteckung, wobei eine Grippe dann nur eingeschränkt mit Medikamenten behandelt werden darf.

Ärzte weisen immer wieder darauf hin, wie wirksam eine Schutzimpfung gegen Grippe ist. Sie sollte im Herbst durchgeführt werden, so dass in den Monaten September bis November Hochsaison bei den Ärzten ist. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe weist auf ihre Impfkampagne hin, die sie mit dem Ziel gestartet hat, die Impfquote zu erhöhen. Aber auch in anderen Bundesländern ist man von offizieller Seite aktiv, denn die Zahlen der Teilnehmer an der Grippeschutzimpfung sind in ganz Deutschland nicht befriedigend. So hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ermittelt, dass im Augenblick nur 50 Prozent der älteren Bundesbürger und rund 30 Prozent der chronisch Erkrankten im Land wirksam gegen Grippe vorgesorgt haben. Zu den Risikogruppen gehören aber auch Berufspendler, die in Bussen und Bahnen der ständigen Ansteckung ausgesetzt sind. Sie schützen nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familien und ihre Arbeitskollegen vor der Gefahr der Ansteckung. Wenn nämlich genügend Menschen gegen die Influenza immun sind, könnte die Krankheit sogar gänzlich ausgerottet werden, argumentieren Mediziner.

Eine Impfung kann bequem beim Hausarzt durchgeführt werden. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt die Impfung, wenn man zu den Risikogruppen gehört. Sie umfasst Personen über 60 Jahre, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit chronischen Erkrankungen, Menschen mit neurologischen Erkrankungen und mit einem geschwächten Immunsystem und Personen, die durch ihre berufliche Tätigkeit einer vermehrten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Dazu gehören Patienten im medizinischen Tätigkeitsbereich und Mitarbeiter mit einem hohen Anteil an Publikumsverkehr. Wer nicht ganz sicher ist, ob die Kasse die Kosten für die Impfung übernimmt, sollte dort nachfragen. Wichtig ist, dass die Impfung jedes Jahr wiederholt wird. Der Impfstoff ist nämlich immer auf die aktuell zirkulierenden Virustypen zugeschnitten. Außerdem lässt die Wirkung der Impfung nach rund sechs Monaten nach.

Ärzte weisen darauf hin, dass sich niemand vor der kleinen Spritze fürchten müsse. Der Impfstoff gilt als gut verträglich. Es kann im Einzelfall zu Schwellungen oder Rötungen an der Einstichstelle kommen, manchmal werden auch erkältungsähnliche Symptome festgestellt. Nach ein oder zwei Tagen sollten diese abklingen. Nach etwa zwei Wochen besteht ein wirkungsvoller Impfschutz, der Impfstoff ist dann vom Immunsystem gut verarbeitet.


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Quellen[Bearbeiten]