Mitglied der Cosa Nostra soll nach Italien ausgeliefert werden

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Saarbrücken (Deutschland), 31.08.2005 – Die Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken hat heute beim Saarländischen Oberlandesgericht den Antrag gestellt, einen Italiener in sein Heimatland auszuliefern.

Es handelt sich um einen verurteilten fünffachen Mörder, der Mitglied der Cosa Nostra ist. In Italien erwartet ihn eine lebenslange Haftstrafe. Geboren wurde der 36-jährige Italiener im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler. Der Italiener wurde nach jahrelanger Flucht am 13. Juli 2005 in Spiesen-Elversberg im Kreis Neunkirchen festgenommen.

Bereits am 22. Februar 2003 wurde er in Abwesenheit in Palermo verurteilt. Die Gründe für die Verurteilung waren fünffacher Mord – einer der Getöteten war ein Polizeibeamter – sowie Schusswaffenbesitz und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung.

Zusätzlich existiert nach Angaben der Behörde gegen das Cosa Nostra-Mitglied ein weiterer Haftbefehl. Am 26. November 1996 überfiel er gemeinsam mit fünf Landsleuten ein Juwelierehepaar in St. Ingbert. Unter Androhung von Waffengewalt hatte er Kreditkarten, Sparbücher, zwei Waffen sowie Schmuck und Bargeld im Barwert geraubt. Die Beute hatte einen Wert von knapp einer halben Million Euro. Seine Kompagnons wurden bereits 2001 verurteilt.

Der Verurteilte wollte nach seiner Inhaftierung die Auslieferung nach Italien verhindern. Die Generalstaatsanwaltschaft sieht jedoch keine Gründe, die dagegen sprechen würden.

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Quellen