Wikinews – Abschalten oder mit Fantasie wiederbeleben?
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San Francisco (Vereinigte Staaten), 06.07.2025 – Die Wikipediagemeinschaft tut derzeit das, was sie so oft und mit so viel Erfolg getan hat: Sie diskutiert über sich selbst. Keine Gedanken aus der Welt um sie herum werden einbezogen. Auf dem Metawiki der Wikipedia werden öffentlich Meinungen eingeholt, ob Wikinews abgeschaltet werden soll, oder ob es noch andere Möglichkeiten gibt. Die Diskussion basiert auf einem Bericht der Arbeitsgruppe für Wikipediaprojekte mit dem Titel: „Vorschlag zum Schließen von Wikinews“. Im Englischen heißt die Arbeitsgruppe "Wikimedia Sister Project Task Force (SPTF)". Mindestens drei Aspekte sind in dieser Diskussion von Bedeutung.
Erstens: Der Bericht zum Vorschlag selbst
[Bearbeiten]Zwar ist der Inhalt für sich genommen nicht schlecht, aber er erzählt nur sehr wenig von der eigentlichen Geschichte. Warum? Es fehlt das große Ganze – die reale Welt da draußen. Der Bericht betrachtet ausschließlich die Wikinews-Seiten und deren Aufrufzahlen. Es mangelt an Definitionen: Was verstehen die Verfasser unter „Nachrichten“? Was gilt ihnen als „pädagogisch wertvoll“? Die tatsächliche Arbeitshypothese scheint zu sein: Alles ist lehrreich – ein Amoklauf wie an der Columbine High School, ein Krieg irgendwo auf der Welt, eine Schönheitsoperation eines Hollywoodstars, die Veröffentlichung von einem neuen Film – alles gilt als Bildung.
Eigenartigerweise ist jeodch nichtmal die Betrachtung von WIKINEWS vollständig, regionale Eigenheiten und Effekte fehlen. Nur um einen PUnkt herauszugreifen: Viele Artikel im WIKINEWS gibt es deshalb, weil im deutschsprachigen Raum die Rundfunkgesellschaften Nachrichtenportale betreiben, dort die Nachrichten jedoch nach einer Weile verschwinden. Also schreibt man Sachen auf Wikinews, dort bleiben sie dauerhaft und können in der Wikipedia als Quelle herhalten.
Zweitens: Die Frage, was Nachrichten heute sind und wie sich Menschen informieren
[Bearbeiten]Wenn alles als pädagogisch wertvoll gilt, dann fehlt leider der Aspekt, wie sich Leute heutzutage informieren. Es gibt keinerlei Erwähnung von z. B. jungen Menschen, kein Wort über TikTok, Instagram, Likes, nichts zu Fake News, Diskussionen auf Twitter, Bluesky, Facebook, keine Infos über neue Text/Video-Formate oder KI-generierte Inhalte. Es fehlt eine Diskussion darüber, was Wikipedia eigentlich zum Funktionieren braucht – nämlich verlässliche Quellen – und wie man an diese herankommt. Auch die Nachrichtenbranche selbst wird nicht thematisiert, weder aus einer US-Perspektive noch aus der Perspektive anderer Länder.
Drittens: Die Frage nach Visionen für moderne Nachrichten
[Bearbeiten]Zuguterletzt fehlt noch etwas eine Zukunftsperspektive. Man ist neugierig, wie moderne Nachrichten aussehen könnten – inklusive Veröffentlichen einer Meinung, eine Art Bewertung und Klassifizierung von Informationen. Schade dass sich im Bericht kein einziger Gedanke findet. Und so liest sich dieser Text, als wäre er von einem Buchhalter verfasst.
Wer mag wetten? Wird das am Ende eine Diskussion der Buchhalter, und eine Entscheidung der Buchhalter, wie sie so typisch sind für „alte Unternehmen“, denen alle innovativen Köpfe und Ideen abhandengekommen sind?