USA: Tausendste Hinrichtung seit Wiedereinführung der Todesstrafe

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Artikelstatus: Fertig 18:32, 2. Dez. 2005 (CET)
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Raleigh (Vereinigte Staaten), 02.12.2005 – Um 07:15 Uhr GMT (02:15 Uhr Ortszeit) starb Kenneth Lee Boyd durch eine Giftspritze im Zentralgefängnis in Raleigh, der Hauptstadt North Carolinas. Sein Tod markiert die tausendste Hinrichtung in den USA seit dem Jahre 1976, dem Jahr der Wiedereinführung der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten.

Boyd, ein Vietnam-Kriegsveteran, war 57 Jahre alt und hatte eine lange Alkoholkarriere hinter sich. Er war für die Ermordung seiner Frau und seines Schwiegervaters im Jahre 1988 zum Tode verurteilt worden. Boyds Anwalt, Thomas Maher, bezeichnete die tausendste Hinrichtung als „einen Meilenstein, dessen wir uns alle schämen sollten“.

Ungefähr 100 Gegner der Todesstrafe hatten sich außerhalb des Gefängnisses zum Protest versammelt, wo sie Kerzen in den Händen hielten und die Namen der anderen 999 Verurteilten, die durch die Todesstrafe ums Leben gekommen sind, verlasen.

Zwischen 16 und 18 der Demonstranten wurden kurz vor Mitternacht wegen Hausfriedensbruch verhaftet, weil sie sich bei ihren Protesten auf das Gefängnisgrundstück begeben hatten.

In 38 der 50 US-Bundesstaaten wird die Todesstrafe praktiziert. Nur in China, Iran und Vietnam werden mehr Menschen durch die Todesstrafe hingerichtet. Die Mehrheit der US-Amerikaner befürwortet die Todesstrafe nach wie vor. Trotzdem war in den letzten Jahren ein Rückgang der Zahl von Hinrichtungen festzustellen. Im letzten Jahr waren es noch 59 Hinrichtungen.

Quellen