Simbabwes Präsident Robert Mugabe lässt sich Geburtstagsfeier vom Volk bezahlen

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Artikelstatus: Fertig 20:27, 21. Jan. 2006 (CET)
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Harare (Simbabwe), 21.01.2006 – Simbabwes Präsident Robert Mugabe wird am 21. Februar 82 Jahre alt. Seine Geburtstagsfeier soll zum Teil von der Bevölkerung bezahlt werden. Mugabe erwartet von jeder der zehn Provinzen Simbabwes einen Beitrag zur Feier in Höhe von 15.000 US-Dollar, der an seine Partei Zanu-PF gezahlt werden sollen. Dies wurde am Freitag in einer staatlichen simbabwischen Wochenzeitung berichtet. Die traditionell sehr aufwendige Geburtstagsfeier soll in der östlichen Provinz Manicaland stattfinden.

In diesem Jahr waren in Simbabwe 4,3 Millionen Menschen von internationaler humanitärer Hilfe abhängig. Die Inflationsrate Simbabwes wird mit 586 Prozent angegeben. Auch häufen sich Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe. Kritiker werfen Mugabe vor, die einst aufstrebende Wirtschaft des Landes ruiniert zu haben. Der Präsident weist die Verantwortung für die Wirtschaftskrise zurück und macht Kritiker seiner Landreform für das Schrumpfen der Wirtschaft verantwortlich. Die Landreform sei aber, so Mugabe, notwendig gewesen, um Ungleichheiten aus der Zeit des Kolonialismus zu korrigieren. Farmen, die sich im Besitz von weißen Farmern befunden hatten, wurden im Zuge der Landreform an Landlose übergeben. Robert Mugabe regiert in Simbabwe seit der Unabhänigkeit des Landes von Großbritannien im Jahr 1980 und ist damit einer der dienstältesten Präsidenten Afrikas. Enock Porusingazi, Vorsitzender Jugendorganisation der Zanu-PF in Manicaland, bezeichnete Mugabe als eine Quelle der Inspiration für die Jugend des Landes. Daher müsse, so Enock Porusingazi, sichergestellt werden, dass die Feier ein durchschlagender Erfolg werde. Robert Mugabe ist bei der ländlichen Bevölkerung Simbabwes recht beliebt.

Quellen