Paris: Mehrere Verletzte bei Explosion

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Veröffentlicht: 21:29, 2. Apr. 2017 (CEST)
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Luftaufnahme von Villepinte

Paris (Frankreich), 01.04.2017 – Bei einer Explosion im Pariser Vorort Villepinte sind bei einem Karnevalsumzug 18 Menschen, nach anderen Quellen 20 Menschen, verletzt worden, fünf davon schwer, unter ihnen ein Kind, so die örtliche Feuerwehr. Keiner der Verletzten schwebe in Lebensgefahr. Nach Angaben von Behörden und französischen Medien soll der Grund der Explosion ein Unfall gewesen sein, dieser soll sich gegen 17:30 Uhr ereignet haben. Nach dem traditionellen Brauch wird eine Figur aus Holz und Stroh mit Benzin übergossen und schließlich angezündet. Dabei kam es zu einem lauten Knall, der eine Panik ausgelöst hat. Einige Menschen, die versuchten zu fliehen, wurden von Teilen der Figur getroffen, darunter auch die Bürgermeisterin des Ortes, Martine Valleton. „Es handelt sich dabei im wesentlichen um Verletzungen im Gesicht und an den unteren Gliedmaßen“, teilte eine Sprecherin der Pariser Feuerwehr dem französischen Fernsehsender „France Info“ mit. Am Sonntag war nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP zufolge eine Frau mit einer Augenverletzung im Krankenhaus. Einige Karnevalsbesucher hätten durch den lauten Knall einen Hörschaden erlitten.

Zu dem Einsatz der Rettungskräfte waren etwa 130 Feuerwehrmänner beteiligt, die die Besucher ebenfalls in Sicherheit brachten. In einer Sporthalle in der Nähe wurde eine improvisierte Krankenstation errichtet, von denen Patienten auf umliegende Krankenhäuser verteilt wurden.

Die französischen Behörden schließen einen terroristischen oder kriminellen Hintergrund vorerst aus. Dennoch leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und der Gefährdung von Menschenleben ein. Für die Sicherheit der Karnevalsbesucher waren die Behörden aus dem Département Seine-Saint-Denis zuständig.


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Quellen[Bearbeiten]