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Osnabrück: Sieben Bomben an einem Sonntag unschädlich gemacht

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Veröffentlicht: 11:30, 18. Nov. 2024 (CET)
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Osnabrück: Sieben Bomben an einem Sonntag unschädlich gemacht
Tausende Menschen für Räumung von Weltkriegsbomben evakuiert


Osnabrück (Deutschland), 18.11.2024 – Mehrere Weltkriegsbomben wurden auf dem Gebiet des ehemaligen Rangier- und Güterbahnhofs in Osnabrück vermutet. Diese wurden am Sonntag entschärft, wofür etwa 14.000 Menschen aufgefordert wurden, ihre Häuser zu verlassen. Etwa 15 Stunden nach Beginn der Evakuierung konnten sie ihre Häuser wieder beziehen.

Auf dem Gelände des Güterbahnhofs, das derzeit in ein neues Stadtviertel umgebaut wird, wurden an sieben verschiedenen Standorten Weltkriegsbomben vermutet. Diese Verdachtspunkte wurden durch Fachleute überprüft. Für die Räumung am Sonntag mussten bis 7 Uhr in den Stadtteilen Fledder, Schinkel und Innenstadt 8.650 Haushalte und etwa 300 Gewerbeadressen geräumt werden. Darunter befanden sich drei Altenpflegeeinrichtungen und zwei Krankenhäuser, die teilweise evakuiert wurden. Für den Betrieb der Intensivstation des Marienhospitals und des Christlichen Kinderkrankenhaus, wurden vor den Gebäuden 30 mit Wasser gefüllte Container aufgestellt, die die Druckwellen von möglichen Explosionen abfangen sollten. Von den Evakuierungsmaßnahmen waren rund 14.000 Menschen betroffen. Personen, die der Aufforderung der Polizei nicht Folge leisteten, müssen mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro rechnen. Weiterhin wurde der Osnabrücker Hauptbahnhof ab 7 Uhr gesperrt und alle Züge umgeleitet.

Bergungsunimog des Kampfmittelbeseitigungsdiensts Niedersachsen

Für die Entschärfung wurden drei Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdiensts Niedersachsen (KBD) aus Hannover geschickt. Mehr von den elf Sprengmeistern des Landes wolle der KBD nicht aussenden, um bei einem Unfall über ausreichend Personal für weitere Blindgänger zu verfügen. Die Sprengmeister konnten ihre Arbeit um 11 Uhr beginnen. Bei den Verdachtsfällen handelte sich es um britische und amerikanische Sprengkörper mit Aufschlagzünder, von denen eine Bombe zerschellt war und nur der Zünder entschärft werden musste. Von den übrigen Bomben wurden vier entschärft und zwei gegen 22:17 Uhr gesprengt. Drei der Sprengkörper waren britische 500-Pfund-Bomben, während zweimal 100- und eine 1.000-Pfund-Bombe aufgefunden wurden.

Kurz nach Sprengung gab es die Freigabe für die Bewohner in ihre Häuser zurückzukehren. Die Rückführung lief bis in den folgenden Tag hinein.

Mit Blick auf die Personen, die die Evakuierungszone nicht rechtzeitig geräumt hatten, wurden 39 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Insgesamt waren etwa 1.000 Helfer an den Evakuierungsmaßnahmen beteiligt.

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Quellen

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