Frau stirbt nach Schönheits-OP, Mann erhält Schadensersatz

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Veröffentlicht: 10:02, 03. Mai 2016 (CEST)
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Hamburg (Deutschland), 02.05.2016 – Im Januar 2011 war die 23-jährige Carolin Wosnitza nach einer missglückten Busenoperation in der Hamburger Alster-Klinik gestorben. Ihr Ehemann forderte zunächst eine Million, dann 844.000 Euro Schadensersatz, da ihm durch den Tod seiner Frau, die als Pornodarstellerin arbeitete, Einnahmen verloren gegangen seien.

Am 5. Februar 2013 ist die Narkoseärztin wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten Haft verurteilt worden. Sie sei während der Operation verantwortlich dafür gewesen, dass ein Alarmton ausgeschaltet war und somit der Herzstillstand der Patientin zu spät bemerkt wurde.

Das Gericht hielt die Forderung des Ehemanns für überhöht und schlug eine gütliche Einigung in Höhe von 460.000 Euro vor. Ein Sprecher des Gerichts erklärte dazu: „Bei seinen Berechnungen für den Vergleichsvorschlag kam das Gericht zu dem Schluss, dass für die Prognose der hypothetischen Einkommensentwicklung erhebliche unternehmerische Risiken berücksichtigt werden müssen.“ Die beiden Prozessparteien Tim Wosnitza und die Alster-Klinik sollen sich bis zum 10. Mai zu dem Vorschlag des Gerichts äußern.


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Quellen[Bearbeiten]