Das Jahr 2007 beginnt in Mitteleuropa mit Rekordwärme

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Januar 2007: Die Mandelbäume blühen

Offenbach am Main (Deutschland), 07.02.2007 – Das Jahr 2007 hat in Mitteleuropa so begonnen wie 2006 endete: mit Temperaturrekorden. Nach der Feinauswertung der Wetterdaten durch den Deutschen Wetterdienst steht jetzt fest, dass deutschlandweit im Januar-Durchschnitt 4,7 Grad Celsius gemessen wurden, rund fünf Grad mehr als im langjährigen Mittel und damit 0,2 Grad mehr als im bisher wärmsten Januar im Jahr 1975. Auch in der Schweiz wurde im landesweiten Monatsmittel der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen, und auch in Österreich war der Monat fast im ganzen Land der wärmste je gemessene. In den Niederlanden gab es den wärmsten Januar seit mindestens 300 Jahren; der bisherige Rekordwert für einen Januar wurde um fast ein Grad übertroffen. Frankreich verzeichnete den zweitwärmsten Januar seit 1950, und in Großbritannien wurde der wärmste Januar seit 1916 gemessen. Und das, obwohl die letzte Januar-Dekade in Mitteleuropa noch einen Wintereinbruch mit Temperaturen bis unter minus 20 Grad Celsius in den Alpen brachte. Damit dauerte das seit September überdurchschnittlich warme Wetter auch im Januar an.

Es war in allen deutschen Bundesländern deutlich überdurchschnittlich warm. Die größten Abweichungen gab es im Nordosten des Landes mit rund 5,8 Grad höheren Temperaturen als üblich. Die höchste Temperatur des Monats wurde am 18. Januar in Rosenheim mit 17,1 Grad Celsius gemessen. Die höchste Durchschnittstemperatur wurde auf der Nordseeinsel Helgoland mit 7,3 Grad Celsius erreicht. Aber auch im Landesinnern wurde es im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen mit 7,1 Grad Celsius im Monatsdurchschnitt sehr warm.

Besonders der Orkan Kyrill brachte am 18. und 19. Januar neben schweren Orkanböen auch sehr warme Luft nach Mitteleuropa. In der Südschweiz wurden an diesen Tagen durch Nordföhn frühsommerliche Tageshöchstwerte bis 24 Grad erreicht. Dies bedeutete an vielen Orten einen neuen Rekord. Auch in Österreich wurde die 20-Grad-Marke überschritten: Eisenstadt erreichte am 19. Januar 20,1 Grad Celsius. In der norditalienischen Stadt Turin stieg die Temperatur am 19. bedingt durch Kyrill von -2,5 Grad Celsius am frühen Morgen bis auf +27,1 Grad Celsius. Im Anschluss an Kyrill änderte sich die Großwetterlage, und der Winter kam doch noch nach Mitteleuropa. Dennoch befindet sich der meteorologische Winter 2006/07 in Deutschland weiter auf Rekordkurs, wenn es überdurchschnittlich mild bleibt. Bislang liegt er noch an dritter Stelle der wärmsten je gemessenen Winter.

Quellen

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