DIE LINKE: Eklat um Sahra Wagenknecht

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Veröffentlicht: 09:17, 27. Jan. 2017 (CET)
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Sahra Wagenknecht
Bernd Riexinger

Berlin (Deutschland), 27.01.2017 – Bernd Riexinger, seit 2012 einer der beiden Parteivorsitzenden der Partei Die Linke, hat sich von einigen Äußerungen der Spitzenkandidatin seiner Partei, Sahra Wagenknecht, distanziert. Er sagte: „Wir werden innerparteilich ganz klar kommunizieren, dass sich auch die Spitzenkandidaten an die Programmatik zu halten haben." Damit reagierte er auf eine kritische Berichterstattung seitens der Presse zum öffentlichen Auftreten der Spitzenkandidatin. Die eher konservative Zeitung DIE WELT wunderte sich sogar, „dass niemand die Fraktionschefin stoppt“. Inzwischen wird aber auch die Wortwahl von Riexinger innerhalb der Partei kritisiert.

In letzter Zeit hatte sich Wagenknecht in ihrer politischen Argumentation vor allem auf die Themen Zuwanderung und Terrorismus konzentriert. Dabei geht es ihr um soziale Fragen, um den Mindestlohn, die Renten, die innere Sicherheit und viele andere Probleme. Ihren Kritikern in der eigenen Partei unterstellt Wagenknecht „eine gewisse CSU-Nähe“.

Wagenknecht hatte sich in ihren Bundestagsreden provokativ zur Flüchtlingskrise geäußert, so dass einige Kommentatoren in ihrer Argumentation bereits eine Nähe zur AfD sahen. Wagenknecht wehrt sich gegen solche Vorwürfe und erklärt, damit solle ihre Partei „in ein schräges Licht gesetzt und auf diese Weise geschwächt werden.“ Das Schema der Argumentation sei ganz einfach: „Die Linke kritisiert Merkels Politik. Die AfD kritisiert Merkels Politik. Also ist die Linke AfD-nah.“

Tatsächlich gab es einzelne Sympathiebekundungen seitens der AfD im Netz. Tilman Steffen, Redakteur bei ZEIT ONLINE, vermutet eine Wahlkampftaktik von Wagenknecht, die gezielt bestimmte Wählergruppen ansprechen wolle.


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