Wegen Hitler-Meme entlassener Arbeiter bekommt Geldsegen

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Veröffentlicht: 23:51, 16. Aug. 2020 (CEST)
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Perth (Australien), 16.08.2020 – Der wegen eines Hitler-Memes im Jahr 2018 entlassene Mitarbeiter einer australischen BP-Mineralölraffinerie, Scott Tracey, bekam am vergangenen Montag eine Schadensersatzsumme von 200.000 AU$ (ca. 121.000 €) zugesprochen.

Tracey hatte eine Szene aus dem Film „Der Untergang“ mit satirischen Untertiteln über Gehaltsverhandlungen versehen und in einer geschlossenen Facebook-Gruppe veröffentlicht. BP warf ihm daraufhin vor, das Management mit Nationalsozialisten zu vergleichen.

Nach einem zweijährigen Rechtsstreit, den Tracey in erster Instanz verlor, entschied die „Fair Work Commission“, dass die Kündigung gegen den Mitarbeiter unwirksam ist.

Nach Abzug der australischen Steuern und der Sozialbeiträge erhielt Scott Tracey einen Betrag von 177.325 AU$ (ca. 107.000 €). BP hatte eine Reduzierung des Betrags auf 150.000 AU$ gefordert, weil Tracey das entsprechende Video an verschiedene Kollegen weitergeleitet hatte.

Der Sekretär der Australian Workers’ Union Brad Gandy, der für das Gebiet Westaustraliens zuständig ist und Tracey in dem Fall vertreten hatte, sagte, die Gewerkschaft sei mit der Entscheidung zufrieden.



Quellen[Bearbeiten]