Warnung vor „gentechnisch verseuchten“ Rückständen auf Erntemaschinen nach Einsatz in Maisfeldern

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Artikelstatus: Fertig 22:02, 27. Okt. 2005 (CEST)
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Zürich (Schweiz), 27.10.2005 – Erntemaschinen können biologisch angebauten Mais verseuchen, wenn sie gleichzeitig auf einem Maisfeld mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und einem „normalen“ Maisfeld eingesetzt werden. Davor warnte die kanadische Bio-Expertin Anne-Virginie Schmidt, die von der Umweltorganisation Greenpeace nach Zürich eingeladen wurde. Begleitet wird sie dabei von ihrem Kollegen Anicet Desrochers. Auf einer Pressekonferenz am Montag, den 24. Oktober wird sie von der Agentur swissinfo folgendermaßen zitiert: „Verarbeitet ein Bauer beispielsweise seine GV-Maisernte mit der Maschine, bleiben für den nächsten Bauer Rückstände, wenn die Maschine nicht gereinigt wurde.“

Die „Verseuchung“ geschieht eigentlich durch einen von der Natur gewollten Vorgang, nämlich den Pollenflug. Bienen sorgen normalerweise innerhalb derselben Pflanzensorte für eine gesunde Durchmischung. Wird nun auf dem einen Maisfeld biologischer Anbau betrieben und werden auf dem anderen Maisfeld jedoch GVO-Produkte eingesetzt, muss ein Pollenaustausch verhindert werden. So will man eine unkontrollierte Vermischung möglichst vermeiden.

Die Angst der Experten und der biologischen Landwirte besteht in dem Umstand, dass langsam aber sicher eine Art „biologische Erosion“ stattfindet. Durch die immer größere Verbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen hat man Angst, eines Tages nicht mehr unterscheiden zu können, ob eine Pflanze nun verändert oder natürlichen Ursprungs ist.

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Quellen