Verzögerung der Rechtschreibungreform: Zehetmair sattelt noch mal drauf

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Artikelstatus: Fertig 24. Jul. 2005 (CEST)
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Hamburg (Deutschland), 24.07.2005 – Der ehemalige bayerische Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) hat angekündigt, der Rat für deutsche Rechtschreibung werde sich auch wieder mit der Groß- und Kleinschreibung beschäftigen und „evidente Ungereimtheiten“ in diesem Bereich beseitigen.

Nachdem die Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen am 15. Juli die von der Kultusministerkonferenz gemeinsam beschlossene Einführung der neuen Rechtschreibregeln zum neuen Schuljahr aufgekündigt haben und weitere Regelungsvorschläge des Rates zu den strittigen Bereichen Getrennt- und Zusammenschreibung, Worttrennung und Interpunktion abwarten wollen, wird der Bereich der Groß- und Kleinschreibung, der nach der bisherigen Diskussion als unstrittig galt, wieder zur Disposition gestellt.

Zehetmair sagte gegenüber der Bild-Zeitung, „spätestens mit Beginn des Schuljahres 2006 (werde) ein verbindliches Regelwerk“ vorliegen. Die Entscheidung Bayerns und Nordrhein-Westfalens lobte Zehetmair ausdrücklich als „konsequent und nachvollziehbar“.

Hans Zehetmair ist seit dem 17. Dezember 2004 Vorsitzender des von der Kultusministerkonferenz eingesetzten Rates für deutsche Rechtschreibung. Zehetmair ist erklärter Gegner der Rechtschreibreform.

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