Verdächtiger in London von Polizei erschossen

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Artikelstatus: Fertig 15:00, 22. Jul 2005 (UTC)
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Die U-Bahn-Station Stockwell auf der „Northern line“, mit gekennzeichneten Explosionsorten vom 21. Juli

London (Großbritannien), 22.07.2005 – Wie der Fernsehsender Sky TV unter Berufung auf Polizeikreise berichtet, haben Polizisten einen Verdächtigen verfolgt, der in eine U-Bahn im Süden der Stadt (U-Bahn-Station Stockwell) flüchtete. Eine Sprecherin der Londoner Polizei bestätigte Meldungen, er sei erschossen worden.

Angeblich handelte es sich um einen der mutmaßlichen Attentäter, die gestern wieder für Angst in der Metropole gesorgt hatten.

Die Polizei hat einen 200-Meter-Bereich um die U-Bahn-Station Stockwell abgesperrt. Die Bahnlinien Victoria und Northern Lines wurden nach Aufforderung durch die Polizei eingestellt. Krankenwagen seien unterwegs zu dem Schauplatz in Stockwell.

Der Augenzeuge Mark Witby sagte gegenüber BBC, er habe in der U-Bahn gesessen und seine Zeitung gelesen, als er ein lautes Geräusch gehört habe. „Runter, Runter!“ hätten Leute gerufen. „Ich sah einen Asiaten in den Zug rennen, der von drei zivilgekleideten Polizisten verfolgt wurde. Einer von ihnen hielt eine schwarze Handfeuerwaffe - es sah wie eine Automatik aus - sie schubsten ihn zu Boden, hielten ihn von oben fest und gaben fünf Schüsse auf ihn ab.“ Der Verdächtige sei dadurch aufgefallen, dass er mit einem Wintermantel bekleidet gewesen sei.

Der Moslemische Rat von Großbritannien zeigte sich besorgt über eine mögliche „Todesschuss-Politik“. Ihr Sprecher Inayat Bunglawala sagte: „Es mag Gründe geben, warum die Polizei es für notwendig hielt fünf Schüsse auf den Mann abzugeben und ihn zu erschießen, aber sie werden diese Gründe erklären müssen.“

Ein anderer U-Bahn-Passagier, Anthony Larkin, sagte gegenüber BBC: „Ich habe diese Polizisten gesehen und sie riefen 'Runter, runter!' und ich sah diesen Kerl, der mir so vorkam, als hätte er einen Sprengstoffgürtel getragen mit Drähten, die da herausragten.“

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Quellen