Unwetter in den Vereinigten Staaten richten schwere Schäden an

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Veröffentlicht: 13:24, 13. Apr. 2008 (CEST)
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Umgestürzter Lastwagen in San Angelo, Texas.

Vereinigte Staaten, 13.04.2008 – Bei schweren Unwettern sind in verschiedenen US-Bundesstaaten Sachschäden entstanden. Starke Winde beschädigten Gebäude und unterbrachen die Stromversorgung, Schneefälle und Überflutungen behinderten den Verkehr.

In Oklahoma gab der Nationale Wetterdienst Hochwasserwarnungen für verschiedene Flüsse aus, und das Department of Transportation sperrte fünf Fernstraßen. Zwei Meldungen über Tornados, bei denen es sich um den gleichen handeln könne, gingen aus dem Südosten des Bundesstaates ein. Eine Frau starb, als sie im starken Regen mit ihrem Auto von der Fahrbahn abkam. Nach Angaben des Versicherungswirtschaft belaufen sich die Schäden hier auf mindestens 15 Millionen US-Dollar.

Auch aus dem Allegan County im Südwesten Wisconsins wird ein Tornado gemeldet. Dieser hat am frühen Morgen des 9. Aprils 2008 offenbar nur Sachschäden angerichtet. Die Schneise der Verwüstung war knapp 100 Meter breit, und etwa ein Dutzend Häuser wurden beschädigt.

Auf der Oberen Halbinsel Michigans fielen derweil bis zu 20 Zentimeter Neuschnee. Starke Schneefälle verzeichneten auch Nebraska und South Dakota sowie Colorado, wo im Osten des Bundesstaates die Autobahn I-70 geschlossen werden musste.

In Arkansas wurde durch die starken Regenfälle die wichtige Fernstraße U.S. 71 im Polk County unpassierbar. Das Wasser lief nicht schnell genug ab und stand bis zu 30 Zentimeter hoch auf der Fahrbahn. Auch die State Route 375 war betroffen. Nach Auskunft von Energy Arkansas musste das Unternehmen die Fluttore am Remmel-Damm öffnen, um Wasser aus dem 80 Kilometer südwestlich von Little Rock liegenden Stausee zu entlassen. Der Gouverneur des Bundesstaates, Mike Beebe, erklärte für sechs Countys den Notstand. Im Zusammenhang mit den Unwettern am 29. März und 3./4. April 2008 besteht dieser Notstand jetzt für 52 Countys in Arkansas.

Der Westen von Texas wurde von Tornados und Hagel heimgesucht. Etwa 3.500 Haushalte waren in Breckenridge ohne Elektrizität. Im Krankenhaus der rund 200 Kilometer westlich von Dallas gelegenen Stadt wurden drei Personen behandelt, so ein Sprecher des Stephens Memorial Hospitals. Der National Weather Service in Fort Worth bestätigte später zwei Tornados der Stufe EF1 auf der erweiterten Fujita-Skala, mit Geschwindigkeiten von 138 und 177 Kilometern pro Stunde. Nach Behördenangaben sind 40 Häuser unbewohnbar geworden. Der Regionalflughafen der Kleinstadt wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen; die Schäden sollen im zweistelligen Millionenbereich liegen.

In San Angelo fielen in der Nacht Hagelkörner in der Größe von Vierteldollarmünzen und Windböen erreichten 110 Kilometer pro Stunde, so der Meteorologe Hector Guerrero des dortigen Büros des Wetterdienstes. Dachschindel wurden von den Häusern gerissen und Autos herumgewirbelt.

In der Region Dallas-Fort Worth unterbrach der Sturm zeitweise die Elektrizitätsversorgung für etwa 250.000 Haushalte. In einem nördlichen Vorort von Dallas wurden 50 Häuser beschädigt, in DeSoto südlich von Dallas bis zu 20. Ein Ölarbeiter wurde schwer verletzt und verlor seinen Unterarm.

In Missouri fielen örtlich bis zu 100 Millimeter Regen innerhalb weniger Stunden. Mehr als 180 Straßen sind deswegen teilweise nicht befahrbar. Tagelange Regenfälle hatten erst Ende März große Teile von Missouri und Arkansas unter Wasser gesetzt. Dieses Hochwasser ist inzwischen in New Orleans angelangt, wo das Army Corps of Engineers am 11. April 2008 den Bonnet Carre Spillway öffnete. Dies soll verhindern, dass der Druck auf die Deiche zu hoch wird.

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Quellen