USA: Serienmörder erneut vor Gericht

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Veröffentlicht: 18:25, 12. Mär. 2011 (CET)
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Seattle (Vereinigte Staaten), 12.03.2011 – Gary Ridgway (62) wurde in den Vereinigten Staaten als Green-River-Killer bekannt. Im Zeitraum von 17 Jahren tötete er mindestens 49 Mädchen und Frauen im Alter zwischen 15 und 36 Jahren. 2001 konnte er festgenommen werden. Am 5. November 2003 bekannte er sich wegen 48-fachem Mord für schuldig, nachdem er zuvor immer wieder seine Unschuld beteuert hatte. Um der Todesstrafe zu entgehen hatte er begonnen mit der am 16. Januar 1984 ins Leben gerufenen Green River Task Force zusammen zu arbeiten. Er zeigte, wo er die getöteten Frauen abgelegt hatte und legte Geständnisse ab, auch zu dem jetzt verhandelten Mord an der 20 Jahre alte Rebecca Marrero, die er vor 28 Jahren getötet hatte.

Die Leiche von Rebecca wurde im Dezember 2010 gefunden. Erst der Fund machte den Prozess möglich. Bei der Vielzahl von Morden hatte sich Ridgway nicht mehr an die Einzelheiten jeder Tat erinnert und Sachverhalte durcheinandergebracht. Die Todesstrafe droht ihm auch jetzt nicht, die Staatsanwaltschaft hatte auf die Verhängung verzichtet, im Gegenzug legte Ridgway 2003 sein Geständnis ab.

Seit 1982 hatte er regelmäßig Prostituierte und Ausreißerinnen entführt, diese in seinem Lkw oder zu Hause vergewaltigt, ermordet und die Leichen versteckt. Mehrere davon in der Nähe des Green River. Als Motiv gab er an, dass er Prostituierte hassen würde und er hätte sie für ihre Dienste nicht bezahlen wollen. Zudem nahm er an, dass diese Frauen niemand vermissen würde.

Im aktuellen Prozess wollte er sich entschuldigen. Zuhörer brachten ihn mit Zwischenrufen zum Schweigen. „Tötet ihn“, forderte Mary Marrero, die Schwester des Opfers. Bereits im ersten Prozess wurde er zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

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In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Gary Ridgway“.

Quellen