Thunderbird 1.0 freigegeben

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Paris (Frankreich), 07.12.2004 - Seit dem 7. Dezember ist der E-Mail-Client, News- und RSS-Reader Mozilla Thunderbird 1.0 für Windows, Linux, Solaris und MacOS verfügbar. Thunderbird wurde Mitte 2003 aus der Mozilla Websuite ausgegliedert und als eigenständiges Projekt weiterentwickelt, nachdem die Websuite als zu langsam und zu groß in die Kritik geraten war. Damit ist nun neben dem eigenständigen Browser Mozilla Firefox, der am 9. November 2004 die Version 1.0 erreicht hatte, auch der E-Mail-Client des Mozillaprojekts der Betaphase entwachsen. Die unter dem Namen Mozilla Sunbird entwickelte Kalenderapplikation ist aber noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.

Bei der Entwicklung des Open-Source-Programms wurde viel Wert auf Sicherheit, Schnelligkeit und einfache Bedienung gelegt. Der E-Mail-Client kann einfach mittels Erweiterungen, auch „Extensions“ genannt, um neue Funktionen erweitert werden. Möglich ist der Import von Nachrichten, Adressen und sogar Einstellungen aus Outlook, Outlook Express und ähnlichen Programmen.

Funktionen des Mailprogramms sind unter anderem ein Spamfilter, automatische Rechtschreibprüfung und eine Profilverwaltung für mehrere Nutzer. Das Verschlüsseln und Signieren von Nachrichten mit S/MIME wird von Haus aus unterstützt, für GnuPG/PGP-Funktionalität wird die Erweiterung „Enigmail“ benötigt – speziell letzteres ist eine Funktion, die für einen größeren Nutzerkreis zum Schutz ihrer Privatsphäre interessant werden könnte, wenn am 1. Januar 2005 die TKÜV (Telekommunikations-Überwachungsverordnung) in Kraft tritt.

Seit der Version 0.8 wird auch ein zentraler Posteingang unterstützt. In der Version 0.9 waren die so genannten Virtuellen Ordner das Highlight der Entwicklung. Mit diesen Virtuellen Ordnern lassen sich Suchvorgänge als Ordner abspeichern, die dann automatisch alle E-Mails enthalten, auf die die Suchkriterien zutreffen.

Für die Version 1.0 haben die Entwickler vor allem an der Importfunktionalität gearbeitet, auch der RSS-Reader wurde verbessert. Mailfilter, die bisher nur für POP3-Accounts verfügbar waren, funktionieren nun auch über IMAP. Das Adressbuch kann nun mit einer Schnellsuchleiste durchblättert werden und schließlich wurde das Gruppieren von Nachrichten verbessert.

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Quellen