Streik im öffentlichen Dienst – 40.000 Beschäftigte ab Montag im Ausstand

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Artikelstatus: Fertig 22:36, 10. Feb. 2006 (CET)
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Berlin / Stuttgart (Deutschland), 10.02.2006 – Der erste Streik im öffentlichen Dienst Deutschlands seit 14 Jahren wurde mit einem Votum von 94,5 Prozent per Urabstimmung beschlossen. Ab Montag werden öffentliche Einrichtungen in neun Bundesländern bestreikt. Das teilte ver.di-Chef Frank Bsirske heute mit.

Am Montag werden in Baden-Württemberg 20.000 Beschäftigte in einen unbefristeten Ausstand treten; ein Schwerpunkt des Streiks sind die 14 Universitätskliniken Baden-Württembergs. Die folgenden Bundesländer sind ab Wochenbeginn neben Baden-Württemberg in die Streikaktionen einbezogen: Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Schleswig-Holstein und Sachsen.

Streikziel ist es, die Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche in den kommunalen Einrichtungen zu verhindern. Bisher gilt hier eine wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden. Die Arbeitgeber wollen eine Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich erzwingen. Deshalb kündigten sie den geschlossenen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft. Die öffentlichen Arbeitgeber wollen mit ihrem Vorstoß vor allem Kosten sparen, während die Gewerkschaft einen Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet.

Quellen