Schweres Flugzeugunglück in Madrid

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Veröffentlicht: 22:07, 21. Aug. 2008 (CEST)
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Madrid (Spanien), 21.08.2008 – Am Flughafen Madrid-Barajas ereignete sich gestern Nachmittag ein schwerer Flugunfall mit bisher 153 bestätigten Toten und 19 Verletzten. Ein Flugzeug der Gesellschaft Spanair, die mit 162 Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern auf dem Weg nach Las Palmas de Gran Canaria war, ist bei dem zweiten Startversuch über die Landebahn hinausgeschossen und in Brand geraten.

Als mögliche Ursache wird eine Explosion des linken Triebwerks vermutet, wodurch die Maschine Augenzeugen zufolge in zwei Teile zerrissen worden sein soll. Andere Quellen berichten von einem Strömungsabriss nach dem Startvorgang, was ein Zerschellen in einem hinter der Landebahn liegenden Wall verursachte. Die Piloten der über 15 Jahre alte Maschine vom Typ McDonnell Douglas MD-80 mussten einen ersten Startversuch gegen 13 Uhr aufgrund technischer Probleme abbrechen. In einer Stellungnahme sprach die Gesellschaft von erfahrenen Piloten und einem gewarteten Fluggerät.

Unglücksmaschine (Archivbild vom März 2008)

Nach Angaben der Muttergesellschaft von Spanair, der schwedischen SAS, ereignete sich das Unglück um 14:23 Uhr. Der Flug wurde zusammen mit der Deutschen Lufthansa mit den Flugnummern JK 5022 beziehungsweise LH 2554 durchgeführt. Wie das ZDF berichtete, hat die Deutsche Botschaft in Madrid einen Krisenstab eingerichtet. Ob vier eingecheckte Deutsche tatsächlich in der Maschine waren, ist noch nicht geklärt, da die Passagierlisten noch nicht freigegeben worden sein sollen. Außerdem gilt die eiserne Regel, dass zuerst die Angehörigen Nachricht über den Zustand der Angehörigen bekommen sollten, bevor die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt werden würde. Das Auswärtige Amt hat sich in die Ermittlungen eingeschaltet. An Bord der Maschine befanden sich außer Spaniern auch Bürger anderer Staaten. Unter den 14 nicht-spanischen Opfern des Absturzes sind fünf Deutsche und zwei Franzosen sowie jeweils eine Person aus Brasilien, Mauretanien, der Türkei, Bulgarien, Gambia, Italien und Indonesien.

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In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Spanair-Flug 5022“.

Quellen