Radioaktives Jod im Trinkwasser der japanischen Hauptstadt

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Veröffentlicht: 20:38, 19. Mär. 2011 (CET)
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Lage der Schilddrüsen

Tōkyō (Japan), 19.03.2011 – Im Trinkwasser der japanischen Hauptstadt Tōkyō wurden jetzt erstmals Spuren eines radioaktiven Isotops von Iod gefunden. Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf einen Vertreter des Wissenschaftsministeriums. Auch in weiteren zentraljapanischen Präfekturen wurde radioaktives Iod im Trinkwasser entdeckt. Radioaktives Iod lagert sich insbesondere in der Schilddrüse ein.

Ein Ministeriumsvertreter erklärte gegenüber Medienvertretern jedoch, die Grenzwerte für die zulässige Radioaktivität würden in allen Fällen nicht überschritten. Kontakt mit radioaktivem Iod kann Krebs verursachen. Nach Behördenangaben wurden erhöhte Strahlungswerte auch in Milch und Spinat aus der Präfektur Fukushima sowie der benachbarten Präfektur Ibaraki im Umkreis des havarierten Kraftwerks Fukushima I gefunden. Die gemessenen Strahlungswerte lagen über dem zulässigen Höchstwert. Der Verkauf der Lebensmittel wurde gestoppt. Eine unmittelbare Gefahr für den Menschen bestehe angeblich jedoch nicht.

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Quellen